Traditionell gehören in original schwäbische Spätzle Eier und Milch. Dass die Teigspezialität aber auch ganz ohne Zutaten tierischen Ursprungs auskommt – und deswegen nicht weniger lecker schmeckt – beweist unser Rezept für vegane Spätzle. Probieren Sie es aus und überzeugen Sie sich selbst!
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Für die meisten Spätzle-Rezepte werden bei der Zubereitung des Teigs Eier und Milch verwendet, denn so sieht es die schwäbische Tradition vor. Im 18. Jahrhundert, als die Spätzle begannen kulinarisch Geschichte zu schreiben, war Veganismus noch kein Thema. Die Menschen in Schwaben lebten mehrheitlich von der Landwirtschaft – und nahmen zum Kochen, was Feld und Vieh ihnen gaben. Diesen Ansatz greift zum Beispiel unser Rezept für saure Kutteln auf. Zum Glück ist es aber gar nicht schwer, vegane Spätzle selber zu machen. Und so muss auch heute niemand auf den Genuss verzichten, nur weil er sich rein pflanzlich ernährt. In unserem Rezept für vegane Spätzle sorgen das Klebereiweiß im Mehl sowie im Grieß dafür, dass der Teig auch ohne die Zugabe von Ei gut zusammenhält. Etwas Schwefelsalz verleiht den veganen Spätzle trotzdem ein wenig Ei-Aroma. Die Kuhmilch ersetzen wir durch Sojamilch. Das Rezept funktioniert aber auch prima mit jeder anderen Pflanzenmilch, wenn Sie diese lieber mögen oder vielleicht einfach besser vertragen.
Übrigens: Auch italienische Pasta lässt sich ganz einfach selbst herstellen – mit unserem Rezept für Nudelteig ohne Ei.
Das Rezept für vegane Spätzle können Sie auch als Grundlage für weitere Spätzle-Variationen wie Krautspätzle, Käsespätzle oder unsere Bärlauchspätzle verwenden. Was das Kochen der Teigwaren angeht, so gilt hier: Sie gehen bei der rein pflanzlichen Variante genauso vor, wie es beim Original der Fall ist. Ob Sie dafür eine Spätzlepresse, ein Spätzlebrett, eine Spätzlereibe oder einen Spätzlehobel verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Haben Sie nichts von alledem griffbereit, geht es auch mit einem Brettchen und einem Messer – das erfordert allerdings ein wenig Übung. Es kann also sein, dass Sie unser Rezept für vegane Spätzle mehrfach nachkochen müssen. Sozusagen als Trainingseinheiten. Und so geht's: Spätzleteig nicht zu dick auf ein mit kaltem Wasser abgespültes und noch nasses Brett streichen und mit dem Messerrücken ins kochende Wasser schaben. Das Messer immer wieder unter kaltes Wasser halten und nicht abtrocknen. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass der Spätzleteig nicht verklebt – denn das soll er erst, wenn er ins Kochwasser fällt.