Ist bei hohem Schweißverlust oder Durchfall der Elektrolythaushalt gestört, kann das ernste Folgen haben. Wir erklären, warum Mineralien wichtig sind, wie viel Sie brauchen und wie Sie für Ausgleich sorgen.
Als Ionen – in Wasser gelöste, geladene Teilchen – leiten Elektrolyte elektrischen Strom. Im menschlichen Körper sind die im Blut gelösten Mineralstoffe, Salze und Spurenelemente für die Funktion jeder einzelnen Zelle unverzichtbar. Positiv geladene Kationen wie Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium sowie negativ geladene Anionen wie Chlorid, Fluorid und Phosphat müssen dabei in einer bestimmten Konzentration im Organismus vorhanden sein. Tritt im Elektrolythaushalt eine Störung auf, etwa durch Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt oder weil wir zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, können je nach Mangel unterschiedliche Symptome auftreten. Eine Unterversorgung mit Natrium etwa kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Krämpfen oder sogar Koma führen. Da wir in der Regel genügend Natrium-Lebensmittel konsumieren, ist dies eher selten und kann vor allem bei einem erhöhten Bedarf durch Sport oder hohen Flüssigkeitsverlust auftreten. Ist der Spiegel an Kalium zu gering, besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche. Umgekehrt kann ein Zuviel der verschiedenen Elektrolyte ebenfalls Probleme bereiten.
Gesunde Menschen brauchen sich um die Frage, was Elektrolyte sind und bewirken, keine Gedanken zu machen. Wer sich halbwegs ausgewogen ernährt, bekommt normalerweise keine Probleme. Erst wenn etwas aus dem Lot gerät, werden die beweglichen Ionen wichtig. So kann ein Mangel an Vitamin D einen zu niedrigen Kalziumspiegel bewirken. Stundenlanger Sport ohne Flüssigkeitsaufnahme in Form isotonischer Getränke führt zu einem Verlust von Mineralien über den Schweiß, der gefährlich werden kann. Gute Sportgetränke enthalten deshalb oft Natrium und gegebenenfalls auch Magnesium und Kalium, um die Defizite auszugleichen.
Besteht der Verdacht, dass Ihr Elektrolythaushalt dauerhaft gestört ist, gibt eine Blutanalyse Aufschluss. Je nachdem, ob und welche Stoffe fehlen, wird der Ursache auf den Grund gegangen und eine Therapie eingeleitet. Kurzzeitige Mängel aufgrund von akuten Durchfallerkrankungen können Sie selbst mit Elektrolytpulvern aus der Apotheke oder Drogerie beheben. Damit zubereitete Lösungen sollten Sie gemäß der Dosierungsempfehlungen trinken, denn das Prinzip „Viel hilft viel“ gilt nicht für Elektrolyte. Sie können auch zu viel von den Stoffen aufnehmen, was wiederum einen Krankheitswert haben kann.