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Von einer Pflanze Ableger ziehen – mit diesen Methoden gelingt es

Das Geld für neue Zimmer- oder Balkonpflanzen können Sie in Zukunft für andere Dinge ausgeben: Ziehen Sie aus Ihrer Pflanze Ableger einfach selber! Das ist bei vielen Arten denkbar unkompliziert: Über Stecklinge oder direkte Ableger begrünen Sie Ihr Zuhause nachhaltig. Wir erklären, wie's geht!

So ziehen Sie aus einer Pflanze Ableger

Unsere Großmütter haben das früher ganz selbstverständlich gemacht: von einer Pflanze Ableger für Balkon, Küche und Garten im Sommer zu ziehen. Heute gehen wir oft den schnellen Weg und besorgen neue Zimmerpflanzen im Gartencenter, statt selbst Stecklinge zu ziehen und Pflanzen zu vermehren. Sie möchten lernen, wie Sie Ableger bilden, welche Methoden es gibt und welche Pflanzen sich dafür besonders gut eignen? Wir haben hier das Einmaleins des Pflanzenziehens für Sie zusammengetragen!

Stecklinge im Wasserglas oder direkt in der Erde ziehen

Verschiedene Pflanzenarten lassen sich auch über Stecklinge vermehren.

Viele Pflanzen können Sie durch Stecklinge ganz leicht vervielfachen – z. B. Christsterne, viele Ficus-Arten, den Geldbaum, Fuchsien oder Geranien. Mit Stecklingen lassen sich aber auch z. B. Kräuter wie Basilikum vermehren.

Bei dieser Methode verwenden Sie die Triebe der Mutterpflanze: Schneiden Sie eine etwa zehn Zentimeter lange Triebspitze mit Stängel und Blättern ab. Entfernen Sie eventuell daran befindliche Blüten und überzählige Blätter, sodass nur noch einige wenige am Stängel verbleiben. Sie haben nun zwei Möglichkeiten: Stellen Sie den Steckling in ein Wasserglas und platzieren Sie dieses bei Raumtemperatur an einem hellen Standort. Innerhalb von zwei bis drei Wochen treibt Ihr Steckling Wurzeln aus, dann können Sie den Ableger einpflanzen. Alternativ setzen Sie den Steckling sofort in feuchte, nährstoffarme Erde und stellen den Topf ebenfalls an einen hellen, warmen Ort (keine direkte Sonne!). Stülpen Sie eine Plastiktüte über den Topf: Damit verhindern Sie, dass das Wasser zu schnell verdunstet. Bildet Ihr Steckling neue Triebe, können Sie die Tüte abnehmen. Topfen Sie die Pflanze in den für sie am besten geeigneten Boden um, sobald sie kräftig genug ist.

Besonderheit Avocado: Bei dieser Tropenpflanze verwenden Sie nicht die Triebe, sondern den Kern, um einen Ableger zu bilden. Lesen Sie hier, wie genau Sie einen Avocadokern einpflanzen. Mit den edlen Kernen können Sie übrigens auch – ähnlich wie mit Kastanien – basteln!

Pflanzen-Ableger von der Mutterpflanze

Statt aus Stecklingen können Sie neue Pflanzen bei vielen Arten aus Ablegern – manchmal auch Kindel genannt – ziehen, die an der Mutterpflanze wachsen. Diese verfügen bereits über eigene Wurzeln, sehen also ein bisschen aus wie die Miniaturausgabe der Mutterpflanze. Besonders Ananasgewächse wie die Bromelie, Sukkulenten wie die Aloe, aber auch beliebte Zimmerpflanzen wie die Grünlilie lassen sich auf diese Weise vermehren.

Übrigens, wie Sie das Grün in Ihrer Abwesenheit befeuchten können, verraten unsere Tipps zum Thema Pflanzen-Bewässerung im Urlaub.

Trennen Sie den Ableger mit einem scharfen Messer (Klinge vorher mit Alkohol desinfizieren!) möglichst nah an der Mutterpflanze ab. Setzen Sie den Ableger dann in einen Topf mit Anzuchterde, drücken Sie sie ein wenig an und gießen Sie nur ganz leicht. Stellen Sie ihn an einen nicht zu kühlen Ort, vermeiden Sie aber direkte Sonne. Während der Anwuchs-Phase darf Ihr Ableger nicht zu viel Wasser bekommen, sonst gammeln die Wurzeln. Möchten Sie von einer Sukkulente Ableger-Pflanzen ziehen, lassen Sie die Schnittfläche der Ableger vor dem Einpflanzen ein paar Tage lang antrocknen. Das schützt den Ableger vor Infektionen. Um eine Aloe zu vermehren, wählen Sie dafür z. B. einen Ableger mit vier oder mehr Blättern, der bereits mindestens vier Zentimeter lang ist. Vor allem im Beauty-Bereich wird die Aloe vera für ihre Pflegeeigenschaften geschätzt.