Das Pfefferpotthast-Rezept ist fester Bestandteil der westfälischen Küche: Das Schmorgericht aus Zwiebeln und Rind wird im Winter traditionell mit Gewürzgurken und Roten Beten serviert – in unserem Rezept kommen sie direkt mit in den Topf.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Unser Pfefferpotthast-Rezept gehört, ähnlich wie das Gericht Himmel und Erde, zu den Urgesteinen der westfälischen Küche: Es wurde bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt und hat sich seitdem unauslöschlich in die Rezeptbücher zwischen Münster und Siegen eingeschrieben. Das deftige Ragout wird traditionell zu gleichen Teilen aus Rindfleisch und Zwiebeln gekocht und mit ordentlich Pfeffer sowie Lorbeer und Nelken gewürzt. Durch seine Zubereitung ist das Pfefferpotthast-Rezept auch zu seinem Namen gekommen: Pfeffer kann dabei das Gewürz meinen, das etwa in einer Pfeffersauce die Hauptrolle spielt, ist aber auch ein Synonym für Ragout. Das Gericht wird in nur einem Topf zubereitet; als "Hast" bezeichnete man damals ein Stück Rindfleisch. Die Tradition verlangt, dass Sie das Gericht nach diesem Pfefferpotthast-Rezept zum Schluss mit Semmelbröseln statt mit Mehl binden. Im Sommer servieren Sie dazu Salzkartoffeln und Salat, im Winter Gewürzgurken und Rote Bete. Und falls Sie das Pfefferpotthast-Rezept mal von westfälischer Hand gekocht probieren möchten: In Dortmund wird dem Klassiker jedes Jahr im Herbst ein eigenes Fest ausgerichtet!
Geschmortes Rindfleisch mit Zwiebeln und Gewürzen – das können nicht nur die Westfalen. Auch in anderen Länderküchen ist diese Kombination zu finden: Probieren Sie mal die spanische Variante mit unserem Rezept für Rinderragout aus Andalusien. Statt Nelke und Lorbeer kommen hier Safran, Zimt und Thymian zu Rind, Karotten und Rotwein und geben dem Gericht den für Andalusien typischen orientalischen Twist. Auch in Afrika wird Rind im Topf geschmort: Unser Beefstew-Rezept stammt aus Nigeria, hier sorgen Tomaten und Curry für den intensiven Geschmack. Und auch die Griechen schmoren gern – allerdings für ihr traditionelles Stifado lieber mit Schweine- als mit Rindfleisch. Das schmeckt aber genauso lecker: Hier kommen Lorbeer (wie in Westfalen), Rotwein (wie in Andalusien) und Tomate (wie in Nigeria) mit in den Topf.