Manche Menschen leiden unentdeckt an Hashimoto, der chronischen Schilddrüsenentzündung. Wir verraten Ihnen, wie Sie die Symptome erkennen und welche Ernährungstipps – wie den Verzicht auf Gluten und die Reduktion von Jod – Sie mit Hashimoto beachten sollten.
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Das Abwehrsystem greift fälschlicherweise die Schilddrüse an und schädigt deren Gewebe. Das führt wiederum zu einer chronischen Entzündung. Langfristig entsteht so eine Unterfunktion der Schilddrüse, es werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. Die Hashimoto-Symptome werden häufig mit anderen Erkrankungen verwechselt. Zu Beginn der Erkrankung kann es zunächst zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen, einhergehend mit einer Abnahme des Gewichts, Nervosität, Zittern, Durchfall, Schwitzen und Herzklopfen. Später tritt bei Hashimoto eine Unterfunktion auf und andere Symptome treten hervor, beispielsweise Müdigkeit, hohe Empfindlichkeit gegen Kälte oder depressive Stimmungen.
Wenn Sie gesund kochen, lassen sich die Hashimoto-Symptome gegebenenfalls lindern. Bauen Sie beispielsweise selenreiche Lebensmittel wie Lachs, Champignons, Paranüsse oder Spargel in Ihre "Hashimoto-Rezepte" ein – Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Lindernd können auch sekundäre Pflanzenstoffe wirken, die etwa in Kakao, Zimt, Ingwer, Pfeffer oder Kurkuma enthalten sind. Zur allgemeinen Immununterstützung greifen einige Betroffene zu einer Diät, welche basische Lebensmittel und entzündungshemmende Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Salate in jeder Form enthält. Auf jeden Fall sollten Sie bei einer Erkrankung an Hashimoto Ihren Ernährungsplan mit Ihrem behandelnden Arzt abstimmen. Ein veganer Ernährungsstil kann für einige auch der richtige Weg sein. Und: Wer bewusst isst, kann trotz Hashimoto abnehmen, denn die Krankheit führt oft zur Gewichtszunahme.
Es gibt auch ungünstige Lebensmittel bei Hashimoto. Gluten etwa kann bei einer Unverträglichkeit die Darmschleimhaut schädigen und durchlässiger machen. Das Immunsystem mobilisiert sich und produziert Antikörper, die auch gegen das Gewebe der Schilddrüse arbeiten. Hashimoto-Patienten wird deshalb oft geraten, auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten. Ein weiterer Tipp ist die Einschränkung Ihres Jodkonsums. Jod als Ursache für diese Schilddrüsenerkrankung ist noch nicht vollständig nachgewiesen, die Schilddrüsenfunktion wird jedoch im Krankheitsfall weiter beeinträchtigt.
Übrigens: Frauen, die ein Kind erwarten und an Hashimoto leiden, sollten besonders auf ihre Ernährung in der Schwangerschaft achten.