Eine gesunde, ausgewogene und genussvolle Ernährung beschert nicht nur schöne Momente, sondern kann sogar entzündungshemmend wirken. Ob Rheuma, ein chronisch gereizter Darm oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die richtigen Lebensmittel können Ihnen Linderung verschaffen.
Die Antwort lautet schon seit Jahrtausenden ganz klar: ja. Die Kräuterheilkunde nutzt seit langem pflanzliche Wirkstoffe, um Beschwerden zu bessern. Ein simples Beispiel ist der Salbeitee gegen Halsentzündung. Die moderne Ernährungsmedizin hat viele weitere Nahrungsbestandteile identifiziert, die bei entzündlichen Erkrankungen helfen können – etwa Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien gegen freie Radikale oder ätherische Öle, wie sie in Gewürzen vorkommen. Auch Mineralstoffe gehören dazu: Wer Hashimoto-Thyreoiditis hat, soll beispielsweise viel Selen aufnehmen. Umgekehrt gibt es Nahrungsmittel, die eine chronische oder akute Entzündung noch verschlimmern können. Studien zufolge sind Weizen, Schweinefleisch und Zucker als besonders entzündungsfördernde Lebensmittel zu betrachten. Mit der richtigen Ernährung können Sie sich also etwas Gutes tun, wenn Sie an chronischen Erkrankungen leiden. Dasselbe gilt bei Lebensmittelunverträglichkeiten. Hier sorgen – je nach Art der Intoleranz – glutenfreie, laktosefreie oder histaminarme Rezepte für beschwerdefreien Genuss. Sie wirkt auch vorbeugend: Die Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe aus Gemüse und Obst etwa kann den oxidativen Stress für die Zellen verringern und zur Gesunderhaltung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen.
Die Wissenschaft entdeckt fortlaufend neue Effekte, die das Essen auf die Gesundheit hat, und die Forschung ist hier noch lange nicht abgeschlossen. Nach der aktuellen Datenlage gilt eine Ernährung mit einem hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel als entzündungshemmend. Dabei darf es auf dem Teller gerne farbenfroh zugehen. Grünes Blattgemüse liefert andere Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als die knallrote Paprika oder die Karotte. Letztere verdankt ihre orange Farbe dem Betacarotin. Würzen Sie Ihr Essen auch gerne mit reichlich Zwiebeln und Knoblauch: Die darin enthaltenen Sulfide können die Knollen zu effektiven entzündungshemmenden Lebensmitteln machen. Scharfe Gewürze wie Chili punkten mit dem schmerzlindernden Capsaicin, das in Kurkuma und Curry vorkommende Curcumin kann bei Arthrose helfen.
Wer reichlich frische, unverarbeitete Pflanzenkost verzehrt, nimmt also bereits eine Menge entzündungshemmender Lebensmittel zu sich. Orientieren können Sie sich für eine solche Ernährung an unseren basischen Rezepten. Als ideale Ergänzung empfehlen sich gesunde Fettsäuren mit einem hohen Anteil an Omega 3. Sie sind in bestimmten pflanzlichen Ölen wie Leinöl, Hanföl, Rapsöl sowie in Walnüssen, Leinsamen und fettem Seefisch – etwa Lachs, Makrele und Hering – enthalten. Setzen Sie außerdem regelmäßig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Samen und Kerne sowie mageres Geflügelfleisch auf den Speiseplan. Diese Lebensmittel versorgen Sie mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, die ebenfalls entzündungshemmend wirken können.