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Die besten Tipps gegen elektrische Haare

Wir hören ein leises Knistern – und im nächsten Moment herrscht ein filigranes Chaos auf dem Kopf. Die Haare stehen uns zu Berge und wollen einfach nicht mehr so elegant liegen, wie wir sie uns gestylt haben. Doch wie kommt es dazu und wie lassen sich elektrische Haare wieder bändigen?

Wenn Haare fliegen lernen: Woran liegt’s?

Der Fluglehrer für unser Haar nennt sich Elektrostatik. Wenn wir beispielsweise über einen Teppich gehen, entsteht dabei Reibung genauso wie beim An- und Auszeihen eines Wollpullovers. Die Folge: Unser Körper lädt sich langsam auf – was übrigens völlig ungefährlich ist. Über die Luft gibt er die Ladung wieder ab, sodass wir von diesem Vorgang gar nichts mitbekommen. Hierbei gilt: Je höher die Luftfeuchtigkeit, umso besser kann die Ladung wieder abfließen.

Kein Wunder also, dass das Phänomen elektrischer Haare besonders häufig in Herbst und Winter auftritt. Denn die relative Luftfeuchtigkeit sinkt zu diesen Jahreszeiten regelmäßig unter 50 Prozent. Und weil trockene Luft deutlich schlechter leitet als feuchte, kann sich die Elektrizität im Körper ansammeln und damit auch in den Haaren. Das führt dazu, dass Körper und Haare die gleiche elektrische Ladung tragen – und gleiche Ladungen stoßen sich ab. Die Haare heben ab und richten sich auf. Weil trockenes und feines Haar besonders leicht ist, fällt der Effekt hier besonders stark aus.

Tipps für den Landeanflug: Was hilft gegen fliegende Haare?

Frau vor dem Spiegel

Glücklicherweise lassen sich elektrisch geladene Haare recht schnell und unkompliziert wieder bändigen. Das Stichwort hierbei lautet „Entladung“. Sie bringt schnell Ordnung ins Chaos und legt das abstehende Haar wieder akkurat an.

  • 1. Wasser drüber
    Einfacher geht es eigentlich nicht: Befeuchten Sie Ihre Handflächen mit ganz wenig Wasser und führen Sie die flache Hand anschließend über die elektrischen Haare. Sie entladen sich sofort und die Frisur sitzt wieder – allerdings nur bis zur nächsten Ladung.
  • 2. Creme drüber
    Etwas länger halten Sie elektrische Haare in Zaum, wenn Sie statt Wasser eine dünne Schicht Creme auf die Handfläche auftragen, etwa Handcreme oder Gesichtscreme. Das Haar entlädt sich, während die Creme das Haar beschwert und feucht hält. Nachteil: Die Creme lässt feines Haar eventuell strähnig aussehen.
  • 3. Spray drüber
    Noch länger hält der Effekt mit Haarspray an. Wenn Sie das Haarstylingprodukt nicht auf die Hände geben wollen, benetzten Sie einfach einen Kamm oder eine Bürste damit. Anschließend fahren Sie damit vorsichtig durchs Haar. Und alles läuft wieder glatt.
  • 4. Tuch drüber
    Ebenfalls eine längere Zeit gegen fliegende Haare sollen Trocknertücher helfen. Diese reduzieren nicht nur im Trockner die Ladung, sondern sorgen auch auf dem Kopf für Ordnung. Einfach leicht mit dem Tuch über die Haarlängen fahren. Praktisch: Die Tücher lassen sich mehrfach wiederverwenden und sind für unterwegs schnell in der Handtasche oder im Rucksack verstaut.

Am Boden bleiben: Elektrischen Haaren vorbeugen

Wer regelmäßig mit fliegenden Haaren zu kämpfen hat, kann bis zu einem gewissen Grad sogar vorbeugen. Berühren Sie zum Beispiel zwischendurch immer wieder mal einen geerdeten Gegenstand, um den Körper zu entladen. Das kann die Heizung zu Hause sein oder der Laternenpfahl unterwegs.

Schenken Sie Ihren Haaren außerdem bei der täglichen Pflege ausreichend Feuchtigkeit – so laden sich diese nicht so schnell auf. Verwenden Sie beim Haare waschen beispielsweise regelmäßig eine Spülung sowie eine Haarkur. Das sorgt nicht nur für mehr Feuchtigkeit, sondern glättet auch die Haaroberfläche. Dadurch fällt die Reibung der Haare untereinander geringer aus – und damit auch die statische Aufladung.

Beim Föhnen im Anschluss wählen Sie dann am besten die Kaltstufe. Denn zu große Föhnhitze trocknet die Haare aus, sodass sie schneller abstehen. Wer akut unter trockenem Haar leidet, kann als Finish noch ein Haaröl auftragen oder eine Sprühkur verwenden. Beides reduziert den Frizz-Effekt, sodass die Haare gar nicht erst abheben.