In der Hautpflege wird Kollagen eingesetzt, um sie zu straffen und Falten zu glätten. Da liegt die Vermutung nahe, dass auch eine Ernährung mit Kollagen eine Wirkung auf die Haut und die Gesundheit im Allgemeinen hat. Ob das stimmt und worin das Protein vorkommt, lesen Sie im Folgenden.
In Pflegeprodukten wie Cremes und Masken wird Kollagen als Beauty-Wirkstoff verwendet und dient hier vor allem als Feuchtigkeitsspender und zur Vorbeugung von Falten. Ein straffender Effekt ist dagegen nicht nachweisbar, da das Proteinmolekül nicht in tiefere Hautschichten eindringt. Nahrungsergänzungsmittel wie Kollagen-Kapseln und -Drinks sollen diese Schranke überwinden und innerlich wirken. Aber auch hier sind eine Verbesserung des Hautbilds oder eine festere Struktur der Haare durch Kollagen nicht wissenschaftlich erwiesen. Zwar zeigen Studien kleinste Veränderungen bei der Elastizität der Haut, aber diese sind zu vernachlässigen. Die Verbraucherzentrale sieht deshalb keinen Grund, künstlich Kollagen in die Ernährung zu integrieren. Gegen den Verzehr von Lebensmitteln mit viel Kollagen spricht hingegen nichts.
In Kombination mit weiteren Maßnahmen wie ausreichend Bewegung an der frischen Luft und Schlaf bleiben Sie mit einer kollagenreichen Ernährung von innen und außen schön. Wichtig ist es, einzelne Pflegemaßnahmen und Essensgewohnheiten nicht isoliert zu betrachten, sondern als Ganzes. Statt eine Anti-Aging-Ernährung nur mit Kollagen zu forcieren, sollten Sie immer ein Gesamtpaket für Ihr Wohlbefinden schnüren. Essen Sie abwechslungsreich, ausgewogen und möglichst viel frische, unverarbeitete Lebensmittel, sind Sie auf einem guten Weg. Trinken Sie auch ausreichend, das versorgt die Haut von innen mit Feuchtigkeit.
Kollagen ist ein natürlicher Bestandteil von Haut, Bindegewebe, Knorpel und Knochen und das am häufigsten vorkommende Eiweißmolekül im Körper. Eine entsprechend große Rolle spielt Kollagen in Fleischprodukten. Aber auch andere Proteinquellen wie Milch, Milchprodukte, Fisch und Eier liefern Eiweiß und somit Kollagen. Als pflanzliche Eiweißquellen sind vor allem Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Nüsse und Samen zu nennen. Eine gute Nachricht für Leckermäuler: Selbst Süßigkeiten können die Bilanz aufwerten, denn in Gummibärchen ist Gelatine enthalten, die wiederum Kollagen liefert. Die Ernährung kollagenreich zu gestalten und den Bedarf des Körpers zu decken ist also in der Regel kein Problem. Übrigens: Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung bei. Trinken Sie also zur Fleischmahlzeit gerne ein Glas Orangensaft oder essen Sie als Dessert einen Obstsalat.