Sind unreife Stachelbeeren giftig?
Stachelbeeren sind gesund und vitaminreich. Beim direkten Verzehr sollte man jedoch am besten zu reifen Früchten greifen. Unreife Stachelbeeren enthalten Stoffe, die sich bei übermäßigem Verzehr schädlich auf die Nieren auswirken können. Reife Stachelbeeren erkennen Sie am prallen und weichen Fruchtkörper. Je reifer die Frucht, desto süßer ist sie im Geschmack.
Bei Stachelbeeren gibt es die sogenannte „Grünpflücke“. Grün und unreif geerntete Stachelbeeren eignen sich ausschließlich für die Verarbeitung und sollten nicht in großen Mengen frisch verzehrt werden. Das gilt übrigens auch für rohe Vogelbeeren und Holunderbeeren, die Sie beide vor dem Genuss kochen sollten.
Frische, unreife Stachelbeeren enthalten Glyoxylsäure. Aus dieser kann wiederum Oxalsäure entstehen. Trifft diese im Darm auf Kalzium, bilden sich schwerlösliche Salze, welche die Aufnahme des Kalziums verhindern. Die überschüssige Oxalsäure wird vom Körper aufgenommen und nur langsam wieder ausgeschieden. Dies kann sich negativ auf die Nieren auswirken und die Bildung von Nierensteinen begünstigen.
Bis diese gesundheitlich problematische Wirkung eintritt, müssen jedoch größere Mengen unreifer Stachelbeeren frisch verzehrt werden. Da ihr Fruchtkörper noch sehr hart und ihr Geschmack sehr säuerlich ist, ist die Gefahr gering. Unreife Stachelbeeren lassen sich jedoch ohne Gesundheitsgefahr etwa zu Konfitüren verarbeiten. Beim Backen ist der harte Fruchtkörper sogar von Vorteil, weil die Beeren nicht so schnell aufplatzen.
Reife Stachelbeeren sind direkt verzehrt besonders gesund. Sie haben von Juni bis etwa Mitte August Saison und enthalten pro 100 Gramm 35 Milligramm Vitamin C. Daneben liefern sie auch Folsäure, wertvolle Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Da reife Stachelbeeren wie alle Beeren nur kurze Zeit haltbar sind, sollten sie schnell verzehrt, weiterverarbeitet oder eingefroren werden. Unreife Stachelbeeren halten sich dagegen etwa drei Wochen. Friert man reife Stachelbeeren im Gefrierbeutel ein, lassen Sie sich rund sechs Monate aufbewahren.
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