Wasser kochen: Wie lässt sich Energie sparen?
Wer energiesparend Wasser kochen will, greift häufig zum Wasserkocher. Tatsächlich erhitzt das Gerät das Wasser schnell und energieeffizient – doch nicht in jedem Fall ist es die bessere Alternative zum Herd. Entscheidend ist nämlich die Menge an Wasser, die Sie zum Kochen bringen wollen. Hierbei gilt: Wenn Sie nicht mehr als 1 bis 1,5 Liter Wasser erhitzen wollen, ist der Wasserkocher fast immer die beste Wahl.
Wenn man Wasser hingegen in einem geschlossenen Topf auf einem Elektroherd zum Kochen bringen möchte, dauert dies deutlich länger: Der elektrische Strom muss zunächst die Herdplatten und dann den Topf erhitzen, ehe das Wasser erwärmt wird. Zudem strahlt die Herdplatte anschließend für rund 20 Minuten Restwärme ab, die ungenutzt bleibt. Hierbei sind Cerankochfelder effizienter als gusseiserne Herdplatten. Grundsätzlich sollten Töpfe beim Erhitzen von Flüssigkeiten auf dem Herd mit einem Topfdeckel abgedeckt werden.
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Wer eine geringe Menge Wasser kochen will, sollte stattdessen einen Wasserkocher verwenden. Das Wasser kocht bereits nach rund drei Minuten und es geht kaum Wärme ungenutzt verloren. Geräte aus Plastik sind effizienter als solche aus Metall, da das Material weniger Wärme absorbiert. Der Energie- und Kostenvorteil gilt allerdings nur für Wassermengen bis etwa 1,5 Liter. Viel mehr fassen die gängigen Geräte ohnehin nicht.
• Bei Wassermengen von bis zu 1,5 Litern ist der Wasserkocher effizienter als ein Herd.
• Beim Kochen auf dem Herd den Topf immer mit passendem Deckel verschließen.
Wer größere Mengen Wasser erhitzen möchte, etwa um große Portionen Nudeln oder Kartoffeln zu kochen, sollte auf den Einsatz des Wasserkochers verzichten. Hier lohnt es sich in der Regel auch nicht, einen Teil des Kochwassers im Wasserkocher zu erhitzen: In diesem Fall tritt bei beiden Geräten ein Energieverlust auf, der die Ersparnis wieder zunichtemacht. Zudem dauert der Kochvorgang beispielsweise bei Kartoffeln relativ lange an, sodass der Energieverlust durch die Nachwärme weniger stark ins Gewicht fällt. Diese Regel gilt insbesondere für Induktionsfeldkochplatten, die keine Nachwärme abgeben.
• Größere Wassermengen lassen sich effizienter auf dem Herd erhitzen.
• Je länger der Kochvorgang andauert, desto energieeffizienter ist ein Herd.
• Eine Teilerhitzung im Wasserkocher bringt keinen Vorteil.
• Induktionskochplatten sind besonders energieeffizient.
Abwägen sollten Sie, wenn Sie zum Kochen warmes oder kaltes Wasser aus der Leitung entnehmen wollen: Warmes Wasser ist nur dann energieeffizient, wenn die Warmwassererzeugung nicht elektrisch erfolgt. Zudem sollte nicht mehr als 1 Liter Wasser aus dem Hahn fließen, ehe es heiß wird.
Haben Sie einen Gasherd, starten Sie den Kochvorgang grundsätzlich mit kaltem Wasser. Das Gerät zählt zu den energiesparendsten Geräten: Die Flamme ist sofort nach dem Einschalten heiß und nach dem Kochvorgang wieder kalt. Die Energiekosten liegen zudem niedriger als bei allen anderen gängigen Kochgeräten – in dieser Kategorie schlägt er sogar den Wasserkocher.
• Mit warmem Wasser aus der Leitung lässt sich unter Umständen Energie sparen.
• Gasherde sind effizient und verursachen geringe Energiekosten.