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Wie sollte man Obst richtig lagern?

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Reiner Ley

Reiner Ley

Obst- & Gemüse-Experte

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Um Obst richtig zu lagern und die leckeren Früchte lange frisch zu halten, ist es wichtig zu wissen, welche Obstsorten in den Kühlschrank gehören und welche nicht. Bei falscher Lagerung kann nicht nur der Geschmack, sondern auch der Vitamingehalt der Früchte in Mitleidenschaft gezogen werden.

Beerenobst wie Erdbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren ist sehr empflindlich und sollte daher möglichst schnell verzehrt werden. Die Beeren sollten am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Bei Raumtemperatur halten Beerenfrüchte meist nur einen Tag. Gekühlt sie die, je nach Sorte, zwei bis fünf Tage haltbar.
Exotische Früchte, wie beispielsweise Avocado, Bananen, Kiwi, Ananas und Mango, sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden. In den Kühlschrank gehören die Früchte nicht. Damit ein fertig angemachter Papaya-Salat länger frisch bleibt, können Sie zerstoßenes Eis um die Frucht verteilen. Bananen beispielsweise werden schnell braun und verlieren an Geschmack, wenn sie kühl gelagert werden. Bei Zimmertemperatur halten sich exotische Früchte etwa eine Woche lang. Reife Früchte erkennt man daran, dass sie auf Druck leicht nachgeben. Übrigens: Je stärker der Reifegrad ist, desto höher ist auch der Zuckergehalt von Obst.
Äpfel, Birnen und Quitten gehören zum Kernobst und lassen sich grundsätzlich sehr lange lagern. Am längsten kann man sie im kühlen Keller oder im Kühlschrank aufbewahren. Je länger jedoch ein Apfel lagert, desto höher ist der Vitaminverlust. Obst verliert außerdem an Feuchtigkeit, es wird runzelig und mehlig. Bei Zimmertemperatur ist Kernobst eine gute Woche haltbar, im Kühlschrank oder Keller je nach Sorte länger.
Ganze Melonen, wie beispielsweise Wassermelone, Honigmelone und Cantaloupe können bis zu drei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Angeschnittene Früchte sollten innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden. Die Schnittflächen der Melone sollten mit Klarsichtfolie oder – noch nachhaltiger – mit gekauftem oder selbst gemachtem Wachstuch überzogen werden, damit sie nicht austrocknen.
Im Kühlschrank hält sich Steinobst (z.B. Pfirsich, Plattpfirsich, Nektarine, Aprikose, Kirsche, Zwetschge, Pflaume und Mirabelle) bis zu einer Woche und ist vor Fruchtfliegen geschützt, jedoch verliert es dort auch schnell an Aroma. An einem kühlen Ort außerhalb des Kühlschranks gelagert hält es sich ca. drei Tage. Da unreife Früchte kaum nachreifen, sollte ihr Fruchtfleisch fest sein, aber auf Druck leicht nachgeben. Reifes Steinobst bekommt leicht Druckstellen und verdirbt schnell. Deshalb beim Lagern nicht aufeinander stapeln.
Zitrusfrüchte am besten an einem kühlen Platz oder offen im Obst- und Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Orangen, Grapefruits, Zitronen und Limetten halten sich im Kühlschrank ca. zwei Wochen, Mandarinen und Clementinen ca. eine Woche. Vor dem Verzehr sollten die Zitrusfrüchte aus dem Kühlschrank genommen werden, damit sich das volle Geschmacksaroma entfalten kann. Unbehandelte Zitrusfrüchte sollten möglichst schnell verzehrt werden, da sie nicht so lange gelagert werden können.


Bei der Lagerung von Früchten ist außerdem zu beachten, dass nicht alle Obstsorten direkt nebeneinander aufbewahrt werden sollten. So setzen Äpfel zum Beispiel große Mengen des Reifegases Ethylen frei, das Früchte in der näheren Umgebung schneller reifen oder aber verderben lässt. Äpfel sollte man – genau wie Tomaten – deshalb stets getrennt von anderem Obst oder Gemüse lagern.

Tipp: Sorgen Sie in Keller oder Vorratskammer für eine gute Durchlüftung, damit sich Ethylen gar nicht erst anreichern kann.

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