Wie verhindert man das Überkochen von Nudelwasser und Co.?
Wer reines Wasser zum Kochen bringt, muss sich keine Sorgen machen, dass es überkochen könnte. Auch mit Salz versetzt tritt es nicht über den Topfrand. Erst, wenn es Eiweiß oder Stärke enthält, kann das Wasser überkochen. In der Küche betrifft dies in erster Linie Milch, Brühe, Nudelwasser sowie das Kochwasser von Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchten.
Flüssigkeiten, die ihren Siedepunkt erreicht haben, fangen an zu sprudeln. Der Siedepunkt von Wasser liegt bei 100 Grad Celsius. Es entstehen Gasblasen, die nach oben steigen und bei reinem Wasser sofort wieder zerplatzen. Werden die Blasen jedoch durch geronnenes Eiweiß oder verklebte Stärke stabilisiert, zerbersten sie erst mit Verzögerung und vervielfachen in Form von Schaum das Volumen des Topfinhalts.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, dieses Überkochen zu verhindern. So kann es beispielsweise helfen, etwas Butter, Margarine oder Öl mit ins Kochwasser zu geben. Durch das Fett können sich die Gasblasen nicht so stark festigen. Allerdings empfiehlt sich diese Methode nicht für Nudelwasser, denn wenn Pasta mit Fett gekocht wird, nimmt sie die Soße später nicht mehr richtig auf – und das wollen Sie nicht nur bei unserer Kürbis-Pasta vermeiden. Für Kartoffeln oder Hülsenfrüchte kann dies jedoch nützlich sein.
In der Regel genügt es überdies, wenn man das Wasser nur einmal kurz aufkocht und danach die Hitze reduziert. Nudeln, Kartoffeln, Reis, Hülsenfrüchte und Gemüse werden auch bei Temperaturen unter dem Siedepunkt gar. Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse und Reis setzen Sie mit kaltem Wasser an und kochen alles zusammen auf. Pasta geben Sie in bereits kochendes Nudelwasser. Ist der Siedepunkt erreicht, drehen Sie den Herd auf mittlere Stufe, sodass die Flüssigkeit nicht heiß genug wird, um überzukochen.
Wenn Sie bei geschlossenem Deckel kochen, kann die Temperatur im Topfinneren höher ansteigen als in einem offenen Topf. Dies spart Energie, kann aber das Überkochen begünstigen. Stellen Sie die Hitze beim Garen im geschlossenen Topf also lieber etwas niedriger ein und behalten Sie den Topf im Auge. Sobald er anfängt, sich zu bewegen, sollten Sie den Deckel anheben, damit die Hitze entweichen kann.
Gelegentliches Umrühren verhindert ebenfalls ein Überkochen, da durch die Bewegung aufsteigende Gasblasen zerstört werden. Kurzfristige Abhilfe können Sie außerdem schaffen, wenn Sie in den Schaum an der Oberfläche hineinpusten. Allerdings steigen dann schnell neue Gasblasen nach. Reduzieren Sie deshalb anschließend die Hitze und rühren das Gargut um. Mit diesen Tipps ausgestattet wünschen Wir Ihnen nun viel Spaß beim Kochen. Probieren Sie zum Beispiel einmal unser Linsennudeln-Rezept oder unsere leckeren Bandnudel-Rezepte!