Worin unterscheiden sich Süßkirschen und Sauerkirschen?
Wie der Name schon besagt, besteht der signifikanteste Unterschied zwischen Süßkirschen und Sauerkirschen im Geschmack der jeweiligen Früchte. Es handelt sich um zwei verschiedene Unterarten der Kirsche aus der Familie der Rosengewächse, die sich ihrerseits wieder in mehrere Hundert verschiedene Sorten aufteilen lassen. Die Sauerkirsche enthält mehr Fruchtsäure und eignet sich daher eher zum Kochen, Backen und Einmachen. Die Süßkirsche wird aufgrund ihres süßen Aromas vor allem roh verzehrt. Süß- wie auch Sauerkirschen zeichnen sich durch einen ausgeglichenen Vitamin-Mix aus. Neben Vitamin C und E enthalten die Steinfrüchte gesunde B-Vitamine sowie das Provitamin A. Die roten Farbstoffe wirken außerdem entzündungshemmend.
Unter einer Süßkirsche versteht man verschiedene Kulturformen der wilden Vogelkirsche, wie zum Beispiel die Knorpelkirsche mit festem, süßem Fruchtfleisch oder die Herzkirsche, die sich durch weiches, saftiges und ebenfalls süßes Fruchtfleisch auszeichnet. Insgesamt gibt es etwa 500 verschiedene Süßkirschensorten. Ein Süßkirschen-Baum kann zwischen 15 und 30 Metern hoch werden. Im Ertragsanbau werden die Kirschbäume durch die Sortenwahl und durch die verwendeten Unterlagen meistens deutlich kleiner, um die Ernte und Kulturmaßnahmen an den Bäumen zu erleichtern. So kommen Sie während der Saison auch wunderbar an die Früchte für unsere Kirschsuppe oder unser Kirsch-Chutney.
Sauerkirschen wachsen in Form von Bäumen oder Sträuchern, die im Unterschied zu Süßkirschensorten nur bis zu 10 Meter hoch werden. Insgesamt sind ungefähr 250 unterschiedliche Sorten Sauerkirschen gezüchtet worden, die bekannteste darunter ist die Schattenmorelle. Beim Namen dieser Sauerkirsche handelt es sich um eine sprachliche Entstellung ihres französischen Herkunftsortes. Der Name hat nichts mit Schatten zu tun, sondern ist von Château de Moreille abgeleitet.
Neben Süßkirschen und Sauerkirschen gibt es außerdem noch Kreuzungen beider Sorten: Sogenannte „Bastardkirschen“ vereinen Merkmale beider Bäume. Diese Kirschen zeichnen sich durch ein süß-säuerliches Mischaroma aus, spielen im Fruchthandel jedoch eine deutlich kleinere Rolle.