Wozu lassen sich die Früchte der Mispel verarbeiten?
Mispeln sind die Früchte des Mispelbaumes. Im Mittelalter waren Baum und Frucht hierzulande weit verbreitet, heutzutage spielt die Mispel als Obstbaum keine Rolle mehr. Sie kommt fast ausschließlich als Wildwuchs vor. Allerdings werden seit einigen Jahren die verwandten Früchte der sogenannten Japanischen Wollmispel im Handel angeboten. Sie werden in Südeuropa oder Teilen von Asien angebaut.
Die Früchte haben im reifen Zustand eine bräunliche bis orangefarbene Schale und sind etwa so groß wie Pflaumen. Sie schmecken süß und haben gleichzeitig eine dezente Säure. Ihr frisches Aroma erinnert ein wenig an Aprikose und Pfirsich. Zwischen Ernte und Verzehr müssen jedoch zunächst die Tannine sowie ein Teil der Fruchtsäuren abgebaut werden, da die Mispel sonst bitter und sauer schmeckt. Dies geschieht ähnlich wie beim Grünkohl durch Frosteinwirkung oder durch längere Lagerung. Währenddessen steigt der Zuckergehalt und die Früchte werden genießbar. Anschließend können sie unterschiedlich verwendet werden.
• Mispeln lassen sich ganz einfach roh essen. Auch die Schale ist essbar, kann aber unter Umständen etwas zäh sein. In diesem Fall sollte man die Frucht schälen, indem man die Haut mit einem scharfen Messer einritzt und von dort aus abzieht. Eventuelle braune Flecken auf der Schale sind kein Anzeichen dafür, dass die Frucht verdorben ist.
• Darüber hinaus lassen sich die Früchte zu Marmelade, Gelee, Konfitüre oder Kompott weiterverarbeiten.
• Die Früchte eignen sich für unterschiedliche Desserts, beispielsweise kleingeschnitten in Obstsalaten, zu Eiscreme oder auf Kuchen. Mit Zimt und Honig vermengt kommt das frische Aroma der Mispel besonders gut zur Geltung.
• Mispeln können auch zu herzhaften Speisen kombiniert werden: Geflügelgerichte erhalten so beispielsweise eine fruchtige, süßliche Geschmackskomponente.