Sprossen - da steckt viel Gutes drin
Sprossen, auch Keimlinge genannt, sind die frisch gekeimten Samen von Pflanzen, insbesondere von Getreide, Hülsenfrüchten und Kresse. Je nach Sprossenart befinden sie sich in den Entwicklungsstufen vom Sämling bis zur Jungpflanze und werden in speziellen Gefäßen mit Hilfe von Wasser und Wärme herangezüchtet.
Herkunft
Die Sprossenzucht reicht bis ins 13. Jahrhundert zu den Inka und Azteken zurück. Auch die Chinesen erkannten schon vor etwa 3000 Jahren die Vorteile der Jungpflanzen als hoch-wertiges Nahrungsmittel. Nach Europa kam die kommerzialisierte Zucht schließlich aus den USA. Heute werden Sprossen weltweit im großen Stil produziert.
Saison
Durch die verhältnismäßig anspruchslosen Wachstumsbedingungen sind Sprossen sowohl aus heimischem Anbau als auch als Importware das ganze Jahr über erhältlich.
Geschmack
Der Geschmack variiert von Sprossenart zu Sprossenart. Aus Kresse oder Rettich gezogene Keimlinge haben einen eher pikant scharfen Geschmack. Jungpflanzen aus Gerste, Weizen oder Hafer hingegen ein lieblich-mildes Aroma.
Verwendung
Grundsätzlich können Sprossen roh verzehrt werden. Da in einigen Samen von Hülsen-früchten aber gesundheitsschädigende Stoffe enthalten sind, die beim Keimvorgang nicht komplett abgebaut wurden, müssen Erbsen-, Kichererbsen- und Sojabohnenkeimlinge vor dem Verzehr blanchiert werden. Alle anderen Sprossenarten können und sollten auf Grund des hohen Nährstoffgehalts roh gegessen werden.Die pikanten, leicht scharfen Sprossen werden hauptsächlich in Salaten, als Brotbelag oder zum Würzen eingesetzt. Aber auch in Suppen, Eintöpfen und Aufläufen schmecken sie hervorragend. Die milden und lieblichen Keimlinge eignen sich gut als Beigabe in Müsli.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Frisches Sprossengemüse ist sehr empfindlich und sollte möglichst zeitnah nach dem Kauf bzw. der hauseigenen Ernte verzehrt werden. Luftdicht verpackt und locker liegend halten sich die Keime im Kühlschrank maximal drei Tage.