Nicht selten ist zu hören oder zu lesen, dass Lakritz gesundheitsschädlich sei. Tatsächlich ist an dieser Behauptung etwas dran, es gilt aber, genau hinzusehen. Mehr zu dem Thema Lakritz, erfahren Sie hier.
Besorgniserregende Meldungen über schädliche Lebensmittel werden gerne kolportiert und nicht selten liegt ein Körnchen Wahrheit darin. So ist es auch bei der Lakritze, die für gesunde Menschen und in normalen Mengen verzehrt nicht gefährlich ist. Man sollte aber wissen, wie viel Lakritz unbedenklich verzehrt werden kann und wer sich besser von Haus aus zurückhalten sollte. Lakritz enthält Extrakte aus Süßholzwurzeln, denen die Leckerei den typisch herben, leicht salzigen Geschmack verdankt. Die Pflanze enthält Saponine – Bitterstoffe, die als sekundäre Pflanzenstoffe einerseits positive Wirkungen entfalten, andererseits in zu großen Mengen auch Nebenwirkungen haben können.
Das problematische Saponin heißt Glycyrrhizin. In der Medizin wird es zur Behandlung von Atemwegs- und Magen-Darm-Beschwerden sowie Entzündungen eingesetzt – in dieser Hinsicht ist zweifellos bewiesen, dass das Verzehren von Lakritz unbedenklich ist. Allerdings macht die Dosis das Gift und so kann der Wirkstoff in zu hoher Dosierung unerwünschte Nebenwirkungen haben. Essen Sie sehr viel Lakritz mit hohem Süßholzwurzelanteil, kann Folgendes passieren:
Die genannten Nebenwirkungen können auftreten, wenn Sie mehr als 50 g sogenanntes Erwachsenenlakritz essen. Dieses enthält im Gegensatz zu Kinderlakritz mehr als 0,2 g Glycyrrhizin pro 100 g. Übersteigt der Gehalt in einem Produkt 0,4 g pro 100 g, muss der Warnhinweis "Enthält Süßholz — bei hohem Blutdruck sollte ein übermäßiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden werden" aufgedruckt sein. Das kann übrigens auch bei Getränken der Fall sein, wenn diese mehr als 0,05 g pro Liter enthalten.
Jetzt, wo Sie wissen, in welchen Mengen für wen und warum Lakritz unbedenklich ist, spricht nichts gegen den gelegentlichen, maßvollen Genuss von Süßigkeiten mit Süßholzwurzelextrakt.