Wie kommt zu viel Säure in den Körper, was sind die Symptome und welche Lebensmittel übersäuern den Körper? Wir erklären die Hintergründe und verraten, was dagegen hilft.
Die alternativmedizinische Theorie von einer Übersäuerung des Körpers basiert auf der Annahme, dass der Körper einen Säure-Basen-Haushalt hat, der im Gleichgewicht sein muss. Ist das nicht der Fall, kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen. Anzeichen, dass der Körper übersäuert ist, reichen demzufolge von Haarausfall über Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Gelenkbeschwerden und Abgeschlagenheit. Auch die Haut zeige Symptome der Übersäuerung durch Hautunreinheiten, Pickel und Blässe an. Aus evidenzbasierter, wissenschaftlicher Sicht gibt es aber keine Beweise, dass der Körper übersäuern kann. Manche Menschen machen aber gute Erfahrungen mit einer basischen Ernährung und Hausmitteln, die den Körper entsäuern. Schaden kann es demnach nichts, wenn Sie eine Zeit lang basische Schonkost-Rezepte bevorzugen.
Meinen Sie, eine Übersäuerung Ihres Körpers bemerkt zu haben, können Sie vorwiegend basische Lebensmittel essen. Die Anhänger der Ernährungsform empfehlen, die Nahrungsaufnahmen zu mindestens 80 Prozent dementsprechend zu gestalten. Zu den Basenbildnern, die entsäuern, zählen:
Die Anti-Übersäuerung-Wirkung wird vor allem dem Kalium in diesen Lebensmitteln zugeschrieben. Den gegenteiligen Effekt sollen Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, viele Hülsenfrüchte, Getreide und Getreideprodukte, Cola, Alkohol, Kaffee, Tee, Zucker und Süßigkeiten haben. In dieser Kategorie fallen bei einigen Formen der Säure-Basen-Methode sogenannte gute Säurebildner wie Vollkornprodukte, Linsen, Sojaprodukte, Erbsen und Kichererbsen, die in Maßen "erlaubt" sind. Ein Bananenbrei mit Vollkornweizenflocken und Rapsöl statt Butter kann also funktionieren.
Um einer Übersäuerung des Körpers entgegenzusteuern beziehungsweise vorzubeugen, müssen Sie aber nicht nur basenbildende Lebensmittel essen. Es kommt immer auf das Verhältnis an. Wer viel Gemüse und Obst isst, kann damit etwa die säurebildende Wirkung einer Hähnchensuppe aufheben. Im Grunde geht es um Ausgewogenheit, die ja auch Grundlage vieler anderer Ernährungsstrategien ist. Dass es der Gesundheit nicht abträglich ist, sich deutlich mehr Gemüse als Sättigungsbeilagen und Fleisch auf den Teller zu laden, ist eine altbewährte Weisheit. Und auch, dass zu viel Alkohol und Zucker nicht guttut, ist Konsens. Bedienen Sie sich also ruhig in der Rezeptwelt einer Ernährung gegen die Übersäuerung des Körpers. Als Hausmittel können Sie außerdem Saunagänge, Sport und basische Vollbäder anwenden.