Fassen Sie eine eiweißarme Ernährung ins Auge, stellt sich die Frage nach der Auswahl geeigneter Lebensmittel – und nach den Folgen der Umstellung. Setzen Sie Ihre Pläne mit unserem Hintergrundwissen gezielt und gesund um!
Bei einer eiweißarmen Ernährung sind Lebensmittel mit hohem Proteingehalt zu meiden. Diese Diät kommt vor allem dann infrage, wenn Sie an einer Erkrankung der Leber oder Nieren leiden. Die Organe profitieren davon, dass weniger Abbauprodukte – beispielsweise Harnstoff bei der Verstoffwechselung von Protein – entstehen und können sich erholen. Das kann sich positiv auf Krankheiten wie eine Niereninsuffizienz auswirken. Aber auch, wenn Sie bisher zu viel Eiweiß konsumiert haben, kann eine Entlastung des Körpers sinnvoll sein. Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme, Übergewicht und Ödeme lassen sich so rückgängig machen. Ein weiteres Ziel der proteinreduzierten Kost kann das Aufspüren von Nahrungsmittelallergien durch eine Eliminationsdiät sein. Etwa, wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Körper empfindlich auf Milchprodukte reagiert. Ob eine eiweißarme Ernährung bei Lipödem (Fettverteilungsstörung) für Sie sinnvoll wäre, klären Sie am besten mit Ihrem Arzt. Planen Sie eine kohlenhydrat- und eiweißarme Ernährung bzw. eine fett- und eiweißarme Ernährung, besprechen Sie das ebenfalls am besten mit einem fachkundigen Ansprechpartner. Ansonsten drohen Mangelerscheinungen.
Als eiweißarm wird die Ernährung definiert, wenn die Proteinzufuhr bei 0,4 bis 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Gleichzeitig sollten während der Diät wenigstens 30 Kilokalorien je Kilogramm Körpergewicht zugeführt werden, damit der Organismus das Eiweiß nicht für die Deckung des Energiebedarfs verwendet. Der einfachste Weg, um die Proteinzufuhr zu reduzieren, ist der Konsum von vorwiegend pflanzlicher Kost: Eiweiß ist vor allem in tierischer Nahrung wie Fleisch, Wurst und Milchprodukten zu finden. Eine Ausnahme bilden Hülsenfrüchte, die ebenfalls sehr eiweißreich sind. Pflanzliches Protein ist jedoch weniger gut verwertbar und kann deshalb in Maßen auf dem Speiseplan stehen. Eine Liste bzw. Tabelle von Lebensmitteln für eine eiweißarme Ernährung würde demnach folgendermaßen aussehen:
Auf der Suche nach Rezepten für eine eiweißarme Ernährung können Sie sich also gut im Fundus vegetarischer und veganer Kochideen bedienen. In der Regel ist hier immer auch eine Eiweißkomponente dabei, die Sie einfach weglassen, reduzieren oder durch Ersatzprodukte austauschen können. So gibt es zum Backen von Haus aus proteinarme Mehle wie Kastanienmehl oder speziell als eiweißarm verkaufte Mehle. Ein Beispielmenü im Rahmen einer eiweißreduzierten Diät könnte so aussehen: