Eine ballaststoffreiche Kost hat viele Vorteile. Lesen Sie, was Ballaststoffe eigentlich sind, wo sie vorkommen und warum sie für die Gesundheit als wichtig erachtet werden.
Auch wenn der Name einen negativen Klang hat, Ballaststoffe sind alles andere als eine unnötige Belastung. Im Gegenteil, ohne die unverdaulichen Nahrungsbestandteile wäre eine gesunde Ernährung der vorherrschenden Meinung nach kaum möglich. Ballaststoffe sind faserreiche Bausteine pflanzlicher Lebensmittel. In wasserlöslicher Form kommen sie in Obst und Gemüse vor, in wasserunlöslicher vorwiegend in Getreide. Die beiden Gruppen bringen die Verdauung auf unterschiedliche Art und Weise auf Trab: Bei empfindlichen Menschen kann das zu Problemen führen, weshalb sie nicht zu viele Ballaststoffe aufnehmen sollten. Allen anderen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), mindestens 30 g Ballaststoffe pro Tag zu verzehren.
Eine ballaststoffreiche Nahrung verdickt den Speisebrei im Magen, wodurch Sie länger satt bleiben und Ihr Gewicht einfacher halten können. Auch der Blutzuckerspiegel steigt nach einem Essen mit viel Gemüse, Getreide oder Obst langsamer an als beispielsweise nach einer Fleischmahlzeit. Es lohnt sich also, öfter Rezepte mit Ballaststoffen in den wöchentlichen Speiseplan einzubauen.
Tipp: Steigern Sie den Anteil an den faserreichen Lebensmitteln langsam, wenn Sie sich bislang ballaststoffarm ernährt haben. So vermeiden Sie Blähungen und andere Begleiterscheinungen, die bei einer zu schnellen Umstellung auftreten könnten.
Damit die Faserstoffe genügend Flüssigkeit zum Aufquellen haben, sollten Sie zu ballaststoffreichen Mahlzeiten ausreichend trinken. Ein gesundes Frühstück mit Müsli, Getreideflocken oder Vollkornbrot etwa lässt sich sehr gut um Tee, Wasser oder Saftschorlen ergänzen. Durch ihre starke Bindefähigkeit nehmen Ballaststoffe übrigens auch verstärkt Mineralstoffe auf. Deshalb raten Experten davon ab, die Faserstoffe als Nahrungsergänzungsmittel in zu hoher Dosierung einzunehmen, um einen Mangel an Kalzium, Magnesium & Co. auszuschließen. Bei einer Zufuhr über die normale Ernährung besteht diese Gefahr übrigens kaum. Die meisten Menschen haben Mühe, auf die von der DGE empfohlenen 30 g Ballaststoffe zu kommen.