Butter oder Margarine: Was ist gesünder?
Eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob Butter oder Margarine gesünder ist, gibt es leider nicht. Die gute Nachricht lautet jedoch: Wer körperlich gesund ist, kann sich mit gutem Gewissen für das Produkt entscheiden, das ihm am besten schmeckt. Wichtig ist vor allem, dass man sich darüber bewusst ist, dass beide Streichfette viele Kalorien enthalten. 1 g Fett enthält 9 Kilokalorien (im Vergleich hierzu: 1 g Kohlenhydrate bzw. 1 g Eiweiß enthalten 4 Kilokalorien). Deshalb sollten sowohl Butter als auch Margarine nur in Maßen auf dem Brot landen oder beim Zubereiten von Speisen zum Einsatz kommen.
Für Patienten mit hohen Blutfettwerten ist eine Pflanzenmargarine tatsächlich gesünder als Butter, denn Margarine hat einen höheren Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es gibt dort allerdings Unterschiede. Manche Margarine-Sorten enthalten einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Vor dem Kauf lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die Nährwertangaben und die Zutatenliste, denn auch bei Margarine handelt es sich nicht zwingend um ein rein pflanzliches Produkt.
Obwohl Butter im Gegensatz zu Margarine ein Naturprodukt ist, hat sie einen schlechteren Ruf. Die in der Butter enthaltenen gesättigten Fettsäuren sollen Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Butter und dem solcher Krankheiten konnte allerdings noch nicht nachgewiesen werden. Butter ist aufgrund der Zusammensetzung ihrer Fettsäuren leichter verdaulich als Margarine und enthält von Natur aus die Vitamine D, A, E und K.
Die meisten Menschen glauben, Margarine sei gesünder als Butter. Schließlich vermuten sie dahinter ein rein pflanzliches Produkt. Richtig ist hingegen, dass Margarine zwar vorwiegend aus pflanzlichen Fetten besteht, allerdings auch tierische Bestandteile enthalten kann. So wird beispielsweise für die Herstellung mancher Margarinesorten Magermilch verwendet. Hier sollten vor allem Veganer einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen.
Hinzu kommt, dass Margarine entgegen der verbreiteten Meinung kein Naturprodukt ist, sondern industriell hergestellt wird. Bei dem Herstellungsprozess werden die ungesättigten Fettsäuren gehärtet, dabei können als Nebenprodukte sogenannte Transfette entstehen, die sich wiederum negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken können. Zu viel Cholesterin kann die Gefäße schädigen. Die Hersteller haben den Anteil der Transfette jedoch in den letzten Jahren deutlich reduzieren können. Während gehärtete Fette auf der Verpackung angegeben werden müssen, besteht für Transfette aktuell noch keine Kennzeichnungspflicht.
Insgesamt muss also jeder für sich selbst entscheiden, ob Butter oder Margarine für ihn die richtige Wahl ist und auf welche Kriterien er bei der Entscheidung besonders großen Wert legt.
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