Ist Ketchup wirklich so ungesund?
Industriell hergestellter Ketchup enthält neben Essig, Salz und Gewürzen in der Regel sehr viel Zucker. Der Anteil beträgt teilweise bis zu 30 Prozent. Diese zusätzlichen Kalorien können bei regelmäßigem und hohem Konsum tatsächlich ungesund sein, da sie die Entstehung von Übergewicht samt den entsprechenden Folgeerkrankungen begünstigen können.
Im Gegenzug ist in Ketchup der sekundäre Pflanzenstoff Lykopin enthalten. Reife Tomaten sind besonders reich an dem natürlichen roten Farbstoff und werden bevorzugt für die Produktion der beliebten Tomatensoße verwendet. Dem Stoff werden gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt, wie etwa antioxidative Eigenschaften sowie der Schutz vor Krebs- und Herzerkrankungen. Lykopin aus gekochten oder verarbeiteten Tomaten kann vom Körper besser aufgenommen werden als aus frischen Früchten, weil durch das Erhitzen die Zellwände aufgebrochen werden.
Die vorgeschriebene Menge an verarbeiteten Tomaten unterscheidet sich allerdings von der Art des Ketchups. Während Tomatenketchup zu mindestens 25 Prozent aus Tomaten bestehen muss, darf der Anteil in Gewürzketchup darunter liegen. Entsprechend geringer ist auch der Anteil des gesundheitlich vorteilhaften Lykopins.
Neben herkömmlichem Ketchup gibt es zudem Bio-Produkte, von denen manche weniger Zucker und Kalorien enthalten. Darüber hinaus können Sie Ketchup auch selber machen und den Zuckergehalt dementsprechend noch weiter reduzieren und auf diese Weise Kalorien einsparen. Vollständig verzichten können Sie für die Herstellung der würzigen Tomatensoße jedoch nicht auf Zucker, da er als Bindemittel dient. Grundsätzlich sollte Ketchup nicht zu jeder Mahlzeit auf den Tisch kommen und ein gelegentliches Genussmittel - wie unsere Mozzarellasticks mit Ketchup - bleiben. So lässt sich die Kalorienzufuhr zusätzlich in Grenzen halten. Achten Sie außerdem insgesamt auf eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung.
Lykopin befindet sich übrigens nicht nur im Ketchup, sondern auch in kalorienärmeren Alternativen wie Tomatenmark, Tomatenpüree und passierten Tomaten. Aus diesen Produkten können Sie mit Kräutern und Gewürzen schnell und einfach eine ketchupähnliche Soße zubereiten, die Ihre Speisen begleitet, ohne mit zu vielen Kalorien zu Buche zu schlagen. Tomatensaft und heiße Tomatensoßen enthalten ebenfalls Lykopin und weniger Kalorien als Ketchup und sind eine gesunde Ergänzung für den Speiseplan.