Körper, Abgang & Co.: Was bedeuten die wichtigsten Weinbegriffe?
Die wichtigsten Weinbegriffe zu kennen und zu verstehen, ist Teil der Weinkunde. Im Allgemeinen dient Weinvokabular dazu, das Aussehen, den Geruch und den Geschmack eines Weins spezifisch und besonders detailliert zu erklären. Aber auch ganz allgemeine Begriffe werden in der Welt des Weins mit Synonymen bedacht, wodurch sich eine Weinsprache mit fachspezifischem Vokabular entwickelt hat. Besonders bei einer Weinprobe ist es vorteilhaft, die wichtigsten Begriffe zur Weinbeschreibung zu beherrschen. So lässt sich nachvollziehen, wie Experten bestimmte Weinsorten beurteilen und den Weingeschmack beschreiben, und Sie können bei der Degustation ein Wörtchen mitreden.
Den Durchblick bei der Vielzahl an Weinbegriffen zu behalten, kann sich für Laien schwierig gestalten, denn rund um die Weinherstellung gibt es eine ganz eigene Wissenschaft (Oenologie). Deshalb geben wir Ihnen hier zur Orientierung einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe der Weinkunde.
Allgemeine Begriffe aus dem Weinvokabular:
- Abgang: Als Abgang wird bei Weinen der Nachgeschmack bezeichnet. Der Wein-Fachbegriff beschreibt den Zeitraum, in dem der Geschmackseindruck des Weins nach dem Hinunterschlucken an Gaumen und Zunge verbleibt.
- Bouquet/Bukett: Das Bouquet bezeichnet den Duft des Weins. Die Aromen stammen direkt von der Traube und entwickeln sich bei der Gärung sowie bei der Lagerung im Fass bzw. Tank oder in der Flasche kontinuierlich weiter.
- Dekantieren: Fachbegriff für das Umfüllen von der Flasche in eine Karaffe, um den Wein von Feststoffen wie dem Bodensatz zu trennen. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Dekantieren auch das Belüften des Weins verstanden. Das Zuführen von Sauerstoff durch das Umfüllen in ein bauchiges Gefäß heißt in der Weinsprache eigentlich Karaffieren.
- Finesse: Gleichzusetzen mit der Feinheit des Weins
- Nase: Die Beurteilung des Geruchs nach Schwenken des Glases
- Körper: Geschmackliche Dichte und Beschaffenheit eines Weins.
- Degustieren: Wird häufig als Synonym für eine Weinprobe verwendet. Hierbei wird der Wein auf Geruch und Geschmack geprüft und verkostet.
Um die einzelnen Geschmacksnoten des Weins unterscheiden zu können, ist es bei einer Degustation wichtig, den Wein gleichmäßig im Mund zu verteilen und ihn eine Weile im Mund zu lassen. Um Bittergeschmack, Süße, Säure sowie einen salzigen Geschmack noch genauer zu identifizieren, verwenden Weinexperten ein spezielles Vokabular, das sich von den gängigen Geschmacksbezeichnungen unterscheidet.
Die wichtigsten Fachbegriffe zur Beschreibung des Geschmacks:
- Komplex: Wein enthält unterschiedliche Aroma-Facetten
- Süß: Wein, der viel Restzucker aufweist
- Frisch: Junger, spritziger Wein
- Neutral: Wein mit wenig Aroma
- Weich: Wein mit niedrigem Säuregehalt
- Trocken: Der Wein enthält wenig Restzucker
Auf den meisten Etiketten finden Sie diese Weinbegriffe zur Beurteilung des Geschmacks. Wenn Sie diese kennen, fällt es Ihnen bestimmt auch leichter, einen zu Ihrem Geschmack passenden Wein auszuwählen.