Kräuter beim Kochen kombinieren: Was passt zusammen?
Beim Kochen lassen sich nicht alle Kräuter gleichermaßen gut miteinander kombinieren. Kräuter, die zu ähnlich schmecken wie Majoran und Oregano, passen beispielsweise weniger gut zusammen. Ihre Aromen überlagern sich gegenseitig und verhindern einen spezifischen Geschmack. Andere Kräuter wiederum besitzen einen sehr starken, charakteristischen Geschmack, der sich kaum mit anderen Kräutern verträgt. Beispiele hierfür sind Dill, Brunnenkresse, Minze und Waldmeister. Diese Sorten sollten Sie am besten nicht mit anderen Kräutern kombinieren, sondern einzeln zum Aromatisieren von Speisen verwenden.
Andere Kräutersorten hingegen lassen sich recht vielseitig und problemlos kombinieren. Unkompliziert sind beispielsweise Petersilie, Schnittlauch, Knoblauch, Bärlauch, Gartenkresse, Borretsch, Portulak, Pimpinelle, in geringen Mengen auch Sauerampfer und Zitronenmelisse.
Darüber hinaus können Sie sich für Kräuterkombinationen an typischen Kräutermischungen orientieren:
• Kräuter der Provence: Zu den Kräutern der Provence gehören neben Thymian, Rosmarin, Oregano oder Majoran typischerweise Bohnenkraut, Basilikum, Estragon, Fenchel, Kerbel, Lorbeer und Salbei. Zu der bekannten Kräutermischung passt außerdem Lavendel.
• Bouquet garni: Beim Bouquet garni handelt es sich um ein traditionelles Kräuterbündel aus der französischen Küche. Darin sind Petersilie, Sellerieblätter, Zwiebeln und Thymian enthalten. Des Weiteren sind Bohnenkraut, Basilikum, Kerbel, Dill, Estragon, Rosmarin, Pimpinelle, Knoblauch und/oder Lorbeerblätter häufige Bestandteile.
• Fines herbes: Die Kräutermischung Fines herbes stammt ebenfalls aus der französischen Küche. Darin sind zu gleichen Teilen Petersilie, Estragon, Kerbel und Schnittlauch enthalten. Je nach Region lassen sich die Fines herbes noch mit Salbei, Basilikum, Bohnenkraut, Thymian, Oregano, Rosmarin, Lavendel, Ysop und/oder Majoran kombinieren.
• Kräuter für Frankfurter Grüne Soße: In die Frankfurter Grüne Soße gehören traditionell sieben Kräutersorten. Petersilie, Schnittlauch, Borretsch, Gartenkresse, Pimpinelle, Dill und Sauerampfer sind feste Bestandteile des klassischen Rezepts.
Manche Kräutersorten passen eher zu salzigen Gerichten, andere besser zu süßen Speisen. Einige Sorten lassen sich sowohl für Hauptgerichte als auch für Desserts verwenden. Zu salzigen Gerichten passen würzige Kräuter wie Knoblauch, Bärlauch, Schnittlauch und Vertreter der mediterranen Kräuter. Thymian gibt zum Beispiel klassischer Gulaschsuppe ihren kräftigen Geschmack. Zu Süßspeisen passen eher frische, fruchtige Aromen wie Zitronenmelisse. Minze und Lavendel verleihen sowohl herzhaften Fleischgerichten als auch feinen Nachspeisen ein schmackhaftes Aroma. Die intensiven Düfte verschiedener Kräuter können Sie übrigens sehr gut als Würzöl konservieren. Unser Rosmarinöl-Rezept verrät Ihnen, wie Sie ein leckeres Würzöl selber ansetzen können. Und bei unseren köstlichen Kräuterquark-Rezepten sowie in unserer Kräutersuppe spielen Kräuter eine Hauptrolle – gleich ausprobieren und genießen!