Wein korkt: Woran Sie es erkennen und wie Sie Abhilfe schaffen
Ein Wein, der korkt, lässt sich bereits am Geruch erkennen. Typisch hierfür ist ein muffiger, modriger Geruch, der bei Weißwein und Rotwein gleichermaßen auftritt. Dieser Weinfehler ist auch als Korker, Korkgeschmack oder Korkton bekannt und offenbart sich bereits kurz nach dem Einschenken ins Glas durch einen unangenehmen Geruch. Doch nicht nur der Geruch leidet. Wenn der Wein korkt, ist der Geschmack ebenfalls dahin.
Wann korkt der Wein wirklich?
Um sicherzugehen, dass es sich wirklich um einen Weinfehler handelt, sollte das Glas etwa eine Viertelstunde ruhen. Möglicherweise ist der Geruch dann verflogen und der Wein doch genießbar. Im Restaurant kann man eine solche Flasche problemlos zurückgehen lassen, zu Hause bleibt nicht viel mehr übrig, als den Wein zu entsorgen. Erfahren Sie hier auch mehr dazu, wie Sie mit Weinstein im Wein umgehen.
Wein korkt: So erkennen Sie den Korkton
Vom Korkschmecker sind etwa zwischen fünf und zehn Prozent aller Weine betroffen, die mit einem Korken verschlossen sind. Verantwortlich ist ein chlorhaltiger Kohlenstoff, das sogenannte 2,4,6-Trichloranisol (TCA). Es gelangt über den Korken in den Wein und sorgt nicht nur durch seinen Eigengeruch für eine unangenehme olfaktorische Überraschung. Gleichzeitig überdeckt es das Bouquet des Weins zu großen Teilen – manchmal sogar vollständig. Die Substanz kann die Geruchszellen vorübergehend stark stören oder außer Kraft setzen. Die Nase kann dann bestimmte Geruchsnoten nicht mehr wahrnehmen.
Warum der Wein korkt: Ursache für Korkgeschmack
Das TCA kann auf unterschiedlichen Wegen in den Korken gelangen und den Korkschmecker verursachen. Möglich ist dies etwa beim Bleichvorgang in der Korkenproduktion. Aber auch Waldbrände in den Regionen, in denen die Korkeiche wächst, können den Weinfehler verursachen. Sie setzen bestimmte chemische Prozesse in der Rinde des Baumes in Gang, an deren Ende die übelriechende Substanz 2,4,6-Trichloranisol entsteht. Wein mit Schraubverschluss, oder einem Korken aus Glas oder Kunststoff korkt nicht. Hier lässt sich ein Korkschmecker nahezu ausschließen, sofern das TCA nicht auf anderem Wege in den Wein gelangt.