Sind gewachste Äpfel gesundheitlich unbedenklich?
Nahezu alle Apfelsorten bilden eine natürliche Wachsschicht auf der Schale aus. Sie dient als Schutz vor Fressfeinden wie Insekten und vor dem Austrocknen. Bei längerer Lagerung und zunehmender Reife intensiviert sich die Schicht und wird dicker. Sie kann ohne gesundheitliche Bedenken verzehrt werden. Die Apfelsorte Jonagold hat zum Beispiel eine recht ausgeprägte natürliche Wachsschicht, während Apfelsorten wie beispielsweise Elstar, Boskop oder Cox Orange einen hohen Säuregehalt haben und deshalb eine geringer ausgeprägte natürliche Schicht bilden. Obstbauern können auf diesen nach der Ernte eine künstliche Wachsschicht auftragen.
In Deutschland werden Äpfel generell nicht gewachst, während Ware aus anderen EU-Ländern oder anderen Staaten eine solche künstliche Wachsschicht aufweisen kann. Diese Früchte dürfen hierzulande vertrieben werden, sofern für den Verbraucher eindeutig ersichtlich ist, dass die Wachsschicht künstlich aufgetragen wurde. Bei Bio-Ware ist eine Behandlung mit Wachs hingegen untersagt. Wie bei der natürlichen Wachsschicht gilt auch für die künstliche Wachsschicht, dass deren Verzehr gesundheitlich unbedenklich ist.
Weil die Verbraucher unbehandelte Apfelsorten bevorzugen, werden im Rahmen der Eigenmarke EDEKA fast ausschließlich solche Äpfel angeboten, die eine natürliche Wachsschicht tragen. Eine Ausnahme kann lediglich die Sorte Ambrosius darstellen, die je nach Herkunft mit einer künstlichen Schutzschicht ausgestattet ist. Die Früchte sind selbstverständlich entsprechend gekennzeichnet.
Wer die natürliche oder künstliche Wachsschicht trotzdem entfernen möchte, sollte die Äpfel gründlich unter fließendem Wasser waschen. Um das gelöste Wachs zu entfernen, wischen Sie die Frucht anschließend mit einem Küchentuch ab. Alternativ lassen sich gewachste Äpfel natürlich auch schälen, allerdings sind viele wertvolle Nährstoffe direkt unter der Schale konzentriert.