Warum ist eine ausreichende Versorgung mit Kalzium wichtig?
Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium über die Nahrung ist deshalb so wichtig, weil es an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt ist. Das Mengenelement trägt beispielsweise zu einem normalen Energiestoffwechsel sowie zu einer normalen Blutgerinnung bei. Außerdem ist es für eine normale Funktion der Muskeln zuständig und spielt eine Rolle bei der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Den meisten bekannt dürfte die Bedeutung von Kalzium für den Erhalt normaler Knochen und Zähne sein. Der Knochen ist damit auch unser größtes Reservoir an Kalzium, auf das der Körper zurückgreift, wenn nicht ausreichend des Mineralstoffes für die Stoffwechselvorgänge vorhanden ist.
Die empfohlene Tageszufuhr für Erwachsene ab 19 Jahren beträgt 1.000 Milligramm pro Tag. Der Bedarf ist während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht erhöht. Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren befinden sich in der Wachstumsphase und benötigen mit 1.200 Milligramm täglich noch etwas mehr Kalzium. Im ersten Lebensjahr wird die Versorgung vor allem über die Muttermilch sichergestellt. Die empfohlene Zufuhr über die Nahrung nimmt bei Kindern nach dem Säuglingsalter kontinuierlich zu:
• 1 bis 3 Jahre: 600 mg
• 4 bis 6 Jahre: 750 mg
• 7 bis 9 Jahre: 900 mg
• 10 bis 12 Jahre: 1.100 mg
Mit einer gesunden, ausgewogenen und vielseitigen Ernährung können gesunde Personen ihren Kalziumbedarf problemlos decken. Zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel sind nicht notwendig. Wichtigste Kalziumlieferanten sind Milch und Milchprodukte. In Quark ist jedoch nicht ganz so viel von dem Nährstoff enthalten wie in Milch, Joghurt oder Käse. Die Tagesdosis eines Erwachsenen lässt sich zum Beispiel mit zwei Scheiben Emmentaler Käse und einem Glas Milch decken.
Für Menschen, die auf Milch und Milchprodukte verzichten müssen oder wollen, kann es eventuell Schwierigkeiten bei einer ausreichenden Kalziumzufuhr geben. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln weisen besonders Grünkohl, Spinat, Rucola und Brokkoli einen höheren Kalziumgehalt auf.
Wer längere Zeit zu wenig Kalzium aufnimmt, riskiert, dass der Körper das Depot in den Knochen angreift und die Knochendichte sinkt. Mit zunehmendem Alter steigt so das Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose und damit einhergehenden Knochenbrüchen.