Warum nimmt das Durstgefühl im Alter ab?
Der tägliche Flüssigkeitsbedarf von älteren Menschen ist nicht wesentlich geringer als bei jüngeren Erwachsenen. Dennoch haben viele Ältere nur noch sehr selten ein Durstgefühl und trinken entsprechend zu wenig. Dies kann verschiedene Gründe haben. Alternde Sinneszellen unterdrücken das Durstempfinden. Sensoren im Mund, die das Ankommen von Flüssigkeit im Blut registrieren sollen, geben im Alter zu schnell Entwarnung, obwohl der Körper nach wie vor Flüssigkeit benötigt.
Dies kann schwere gesundheitliche Folgen haben: Die Nieren scheiden bei geringer Flüssigkeitszufuhr zu viel Wasser und Natrium aus, was den Körper erheblich beeinträchtigen kann. Gleichzeitig sind im Alter nicht mehr alle Nierenfunktionen vollständig ausgeprägt: Während bei jüngeren Menschen, die zu wenig trinken, die Nieren die übermäßige Abgabe von Wasser und Natrium bis zu einem gewissen Grad verhindern können, ist dies im Alter nicht mehr möglich.
Je nach Alter, Geschlecht und körperlichem Zustand sollten Menschen ab etwa 65 Jahren am Tag durchschnittlich mindestens 1,3 Liter trinken. Gerade Menschen, die nicht durch Durstgefühl regelmäßig an das Trinken erinnert werden, sollten hier Rituale befolgen. Beispielsweise könnten sie grundsätzlich den Tag mit einem Glas Wasser beginnen und zu jeder Mahlzeit – egal, ob durstig oder nicht – ebenfalls eine bestimmte Menge trinken. Neben Wasser sind auch Saftschorlen sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees geeignet.
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