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Was hat die Teewurst mit Tee zu tun?

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Max Ehmke

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Die genaue Herkunft des Namens Teewurst ist heute nicht mehr nachzuverfolgen. Tee gehörte jedoch niemals zu den Inhaltsstoffen der würzigen Streichwurst. Ein Erklärungsmodell ist dagegen, dass die Wurst ursprünglich zum Tee am Nachmittag gereicht wurde. Nach einer weiteren Überlieferung sollte die Bezeichnung „Teewurst“ auch an den englischen Brauch des Afternoon Tea erinnern, zu dem nicht nur Süßes, sondern auch kleine Appetithäppchen und Sandwiches mit deftigen Belegen gereicht werden.

Teewurst ist in grober und feiner Ausführung erhältlich. Es handelt sich um eine streichfähige Rohwurst, bei deren Herstellung Schweinefleisch und Speck im Verhältnis 2:1 im Fleischwolf gewolft, gewürzt und im Darm über Buchenholz geräuchert werden. Der typische Teewurstgeschmack bildet sich durch die Milchsäuregärung während der etwa sieben- bis zehntägigen Reifezeit. Die hohe Streichfähigkeit der Wurst lässt sich vor allen durch ihren Fettanteil von etwa 30 bis 40 Prozent zurückführen.

Zuerst produziert wurde diese Wurstvariante Ende des 19. Jahrhunderts im Ort Rügenwalde in Hinterpommern, dem heutigen Darlowo in Polen. Hier soll die würzige Streichwurst erstmalig zum Nachmittagstee verzehrt worden sein und so ihren Namen erhalten haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die aus der Region geflohenen Wurstfabrikanten das Teewurstrezept in die Bundesrepublik.

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