Was ist das Besondere an der Elbling-Traube?
Bei der Elbling-Traube handelt es sich um eine sehr alte Rebsorte. Sie zählt zu den ältesten kultivierten Weißweinsorten in Europa und wurde bereits von den Römern an der Mosel angebaut. Bevor sie im 17. Jahrhundert von weißen Rebsorten wie Silvaner und Riesling verdrängt wurde, handelte es sich beim weißen Elbling um die häufigste Rebsorte im Gebiet des heutigen Deutschlands. Der leichte, spritzige Weißwein lässt sich pur genießen, passt aber auch zu einer deftigen Brotzeit oder leichten Speisen mit Meeresfrüchten oder Fisch.
Heute ist die Elbling-Traube in Deutschland nur noch auf einer Rebfläche von etwa 580 Hektar verbreitet. Das Hauptanbaugebiet befindet sich mit 570 Hektar an der Mosel – hier wird der Elbling vor allem am Oberlauf der Mosel angebaut. Da er wenig Stickstoff benötigt, eignet sich Elbling gut für einen umweltschonenden, düngearmen Weinbau. Außerhalb Deutschlands findet man die Elbling-Traube in Frankreich im Elsass und in Lothringen, außerdem in der Schweiz und in Luxemburg.
Aus der fruchtigen und säurebetonten weißen Rebsorte werden entweder frische, süffige Tischweine hergestellt oder die Trauben werden versektet. Unter der Bezeichnung „Obermosel Elbling trocken“ ist höherwertiger sortenreiner Elbling erhältlich, der an seinen charakteristischen weißen Schlegelflaschen zu erkennen ist. Der spritzige Elbling eignet sich wegen seines geringen Alkoholgehalts als erfrischender Solowein an warmen Sommertagen.