Was ist der Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel?
Kreuzkümmel oder Kümmel, ist das nicht egal? Die Namensähnlichkeit kann zu dieser Annahme führen. Tatsächlich haben die Gewürze einige Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber auch deutlich. So gehören beide botanisch zu den Doldenblütlern, sie ähneln sich im Aussehen und fördern die Verdauung. Beim Geschmack gehen sie dagegen getrennte Wege und die Frage "ist Kreuzkümmel Kümmel" ist damit klar zu verneinen. Kreuzkümmel, der auch Cumin genannt wird, zeichnet sich durch ein leicht scharfes, frisches Aroma aus. Kümmel schmeckt herb-würzig und weniger dominant als Kreuzkümmel. Ein 1:1-Austausch in einem Rezept ist also nicht zu empfehlen, es würde den Charakter der Speise stark verändern. Bestenfalls können Sie statt Kümmel etwa die Hälfte Kreuzkümmel verwenden, umgekehrt funktioniert eine Mischung aus Kümmel und Anis als Ersatz.
Kümmel vs. Kreuzkümmel: Einsatz in der Küche
In der Verwendung liegt ein weiterer Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel. So kommt der Gemeine Kümmel bevorzugt in schwer verdaulichen Speisen wie Sauerkraut, Kohl- und Hülsenfruchtgerichten zum Einsatz sowie als Aromageber in Brot, Käse und Quark. Da er recht mild ist, lässt er sich großzügig dosieren und gut mit Pfeffer, Chili oder Paprikapulver mischen. Der intensive Kreuzkümmel prägt dagegen schon in kleinen Mengen indische, arabische und asiatische Rezepte wie Falafel oder Dal. Cumin ist zudem Bestandteil vieler Gewürzmischungen wie Currypulver, Ras El Hanout und Garam Masala, während Kümmel ein Solist ist. Sind Sie sich unsicher, ob und mit welchen Gewürzen die beiden Aromaspender harmonieren, hilft Ihnen die Antwort auf die Frage "Was sind die Grundregeln beim Würzen von Speisen?" weiter.