Was kennzeichnet den Grünen Veltliner?
Der Grüne Veltliner ist die wichtigste weiße Rebsorte in Österreich und auch als Weißgipfler bekannt. Außerhalb österreichischer Weinbaugebiete wird die Traube auch in Ungarn, Tschechien und in der Slowakei in nennenswertem Umfang angebaut. Wein aus dieser Rebsorte zeichnet sich durch seine Frische und sein intensives Bouquet aus. Grüner Veltliner wird in verschiedenen Qualitätsstufen gekeltert, die je nach Lage und Ertragshöhe variieren – die höchste, die als Reserve oder Smaragd bekannt ist, zählt zu den Spitzenweinen und ist sogar langlebiger als Riesling.
Sein intensives Bouquet und die Frische am Gaumen zählen zu den wichtigsten Merkmalen des Grünen Veltliners. Das Aroma des österreichischen Weins zeichnet sich dazu durch Noten von grünem Apfel, Zitrusfrüchten, Tabak oder weißem Pfeffer aus. Der frische Grüne Veltliner eignet sich ideal als Speisebegleiter. So passt er unter anderem zu Fischgerichten wie Räucherfisch, Austern, Sushi oder Hummer. Auch mit den verschiedensten Fleischgerichten und der asiatischen Küche harmoniert der Weißwein, ebenso passt er zu Käse, Salaten, Spargel oder Artischocken.
Grüner Veltliner gilt als die wichtigste einheimische Weinsorte Niederösterreichs, er entstammt vermutlich einer natürlichen Kreuzung der Sorten Traminer und St. Georgen. Zwar ist die Rebsorte im Anbau in der Blüte empfindlich und verträgt keine Trockenheit, insgesamt gehört die Rebsorte jedoch zu den fruchtbaren Weinsorten und bedarf einer Ertragsregulierung.
Bevorzugtes Anbaugebiet sind die fetten Lössböden des österreichischen Anbaugebiets Weinviertel. Insgesamt beträgt die Rebfläche des Grünen Veltliners in Österreich etwa 13.500 Hektar. Hauptanbaugebiete sind neben dem Weinviertel mit rund 6.200 Hektar die Weinbaugebiete Kamptal, Wagram, Kremstal und Neusiedler See. Insgesamt hat die Anbaufläche des Grünen Veltliners in der letzten Dekade zwar abgenommen, noch immer gilt die Rebsorte aber als wichtigste Weißweinsorte in Österreich. In Deutschland wird Grüner Veltliner bloß auf minimaler Rebfläche angebaut, unter anderem im Rheingau und in der Pfalz: Die Gesamtanbaufläche in Deutschland betrug im Jahr 2012 gerade einmal 13 Hektar.