Was macht das Fleisch vom Wagyu-Rind nach Kobe-Aufzucht so edel?
Als Kobe-Rind dürfen streng genommen nur japanische Tajima-Rinder bezeichnet werden, die in der Region Kobe im Süden von Japan aufgewachsen sind. Das Fleisch vom Kobe-Rind ist deswegen so edel, weil es sehr zart ist und über eine ganz feine Fettmarmorierung verfügt. Diese verleiht dem Kobe-Rindfleisch seinen ausgezeichneten Geschmack und steht für seine hervorragende Qualität. Überdies soll der Anteil gesättigter Fettsäuren bei dieser Fleischspezialität verhältnismäßig gering sein.
Im weiter gefassten Sinne wird auch das Fleisch vom Wagyu-Rind als Kobe-Rindfleisch bezeichnet. Der Export der Rinder und ihres Fleisches aus Japan war bis Juli 2014 verboten, in den 1990er-Jahren war es jedoch geglückt, einige Tiere in die USA zu holen. Auch in Kanada und Australien sowie seit 2006 in Deutschland werden Wagyu-Rinder gezüchtet. „Wagyu“ lässt sich als „japanisches Rind“ übersetzen, wobei darunter nicht nur die Tajima-Rinder aus Kobe, sondern auch andere Rassen zusammengefasst werden. Die Fleischqualität ist jedoch bei allen Wagyu-Rinderarten sehr gut.
Dass das Fleisch vom Kobe-Rind besonders hochwertig ist, hat auch mit der Art der Aufzucht der Tiere zu tun. Rund zweieinhalb bis fünf Jahre dauert es, bis ein Kobe-Rind schlachtreif ist, also deutlich länger als bei europäischen Rinderrassen, die bereits mit eineinhalb Jahren geschlachtet werden. Kobe-Rinder werden mit vitaminreichem Heu, später auch Stroh, Weizenkleie und Mais gefüttert und bekommen weder künstliche Wachstumshormone noch Antibiotika verabreicht. Ebenfalls einen Einfluss auf die hohe Qualität des Fleisches mit der feinen Marmorierung haben die Gene des Kobe-Rinds.
Das Kobe-Rind ist kleiner und leichter als andere Rassen und lebt in verhältnismäßig kleinen Herden. Dadurch ist sein Fleisch sehr selten, was sich auch im Preis niederschlägt: Ein Kilogramm Kobe-Rindfleisch kostet je nach Teilstück zwischen 400 und 1000 Euro.
Des Weiteren werden sie regelmäßig mit den Händen massiert, damit ihr Fleisch noch zarter wird. Dabei werden sie mit Reiswein besprüht und lauschen klassischer Musik. Zusätzlich bekommen die Tiere Bier zu trinken.