Was macht den Syrah zur Edeltraube?
Die Rebsorte Syrah wird als Edeltraube klassifiziert, da sie einen hochwertigen, aromaintensiven Rotwein liefert. Wein aus der Syrah-Traube zeichnet sich vor allem durch seine dunkle, beinahe purpurne Farbe und seinen kräftig-fruchtigen Geschmack aus. Sein Aroma erinnert an Schwarze Johannisbeeren. Charakteristisch für Syrah ist außerdem sein hoher Gehalt an Alkohol und Säure, außerdem verfügen die Weine über einen hohen Anteil an Tanninen. Im englischsprachigen Raum ist die Rebsorte auch als Shiraz bekannt.
Im Glas ist der Syrah-Wein von typisch dunkler Farbe – das Spektrum reicht von Dunkelpurpur bis ins Violette. Je nach Klima und Terroir kann sein Aroma variieren. Neben Schwarzen Johannisbeeren, Kirschen und Veilchen sind auch Noten von Himbeere, Brombeere, Gewürznelken, Zedernholz, Pfeffer, Trüffel, Leder, Lakritze, Süßholz und Teer möglich. In seiner Eleganz und Vollmundigkeit erinnert Syrah an Wein aus Trauben aus der Region Bordeaux.
Ursprünglich stammt die dunkelrote Rebsorte aus dem Rhônetal in Frankreich. Über DNA-Analysen wurde nachgewiesen, dass die Syrah-Traube als Kreuzung der älteren Sorten Dureza und Mondeuse Blanche entstand, die im Tal der Rhône beheimatet sind. Darüber hinaus stammt Syrah außerdem als eine Art „Urenkel“ der Rebsorte Pinot Noir ab. Heutzutage wird Syrah nicht mehr nur in Frankreich, sondern auch in Australien, Kalifornien, Mexiko, Chile, Argentinien und auf Sizilien angebaut. In kleinen Mengen baut man Syrah auch in Neuseeland und in Deutschland an – vor allem in der Pfalz, in Baden, Württemberg und in Rheinhessen.
In Frankreich zählt Syrah mit einer Anbaufläche von etwa 70.000 Hektar zu den bedeutendsten Rotweinsorten. Noch immer wird die Rebsorte dort hauptsächlich im Rhônetal angebaut, da sie ein trockenes und heißes Klima zum Gedeihen benötigt. Nach Westen reicht das Anbaugebiet bis nach Gaillac. Zweitgrößtes Anbaugebiet für den Syrah ist Australien mit einer Gesamtfläche von etwa 44.000 Hektar.