Was macht Holsteiner Katenschinken aus?
Schinkenherstellung in Schleswig-Holstein blickt auf eine lange Tradition zurück. Ein berühmtes Beispiel ist der Holsteiner Katenschinken, der mithilfe jahrhundertealter Herstellungsverfahren sein Aroma entwickelt. Er wird zunächst mit Knochen gesalzen und dann trocken gepökelt und schließlich geräuchert.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit können Schinken in Schleswig-Holstein nicht an der Luft getrocknet werden. Deshalb wird er im Anschluss mehrere Wochen in Buchenholzrauch geräuchert. Buchen sind im hohen Norden besonders verbreitet – der Schinken ist hier also eng mit der Region verwurzelt. Regelmäßig wird ihm während des Räucherns auch Frischluft zugeführt.
Sein einzigartiges, charakteristisches Aroma kann der Schinken dann während des anschließenden Nachreifens voll entwickeln. Das Fleisch ist saftig und zart und hat einen Geschmack, der einerseits mild, andererseits herzhaft, aromatisch und süßlich ist. Die Kappe, das Schinkenstück mit hohem Fettanteil, hat einen nussigen Geschmack. Die Blume hat einen geringeren Fettanteil. Die Pape schließlich ist das hochwertigste Stück des Schinkens.
Der Schinken ist vielseitig einsetzbar. Er wird zum Beispiel gerne als deftiger Brotbelag verwendet. Das Fleisch der Pape wird traditionell zu frischem Spargel serviert. Holsteiner Katenschinken trägt heute ein EU-Siegel, das besondere, geografisch geschützte Lebensmittel auszeichnet – in diesem Fall aus Schleswig-Holstein.