Was unterscheidet Kapern und Kapernäpfel?
Sowohl Kapern als auch Kapernäpfel stammen vom Kapernstrauch, er ist in Südeuropa heimisch. Bei Kapern handelt es sich um die geschlossenen Blütenknospen. Sie werden im Frühjahr aufwendig von Hand geerntet. Bei einer späteren Ernte entwickeln sich aus den Knospen ganze Früchte, die sogenannten Kapernäpfel oder auch Kapernbeeren. Sie sind deutlich größer und fester als Kapern und weisen im Inneren zahlreiche sehr kleine Kerne auf. Bevor sie in den Handel kommen, werden beide Varianten in Essig und Öl oder in Salzlake eingelegt. Sie schmecken würzig und sind sehr kräftig im Geschmack.
Hierzulande sind Kapern meist in Essig bzw. Öl eingelegt erhältlich, die gesalzene Variante ist etwas seltener. In Kombination mit Salz sind Kapern jedoch besonders aromatisch und intensiv im Geschmack. Auch die Größe der eingelegten Blütenknospen hat Einfluss auf das Aroma: Die größeren schmecken vergleichsweise kräftig, die kleineren Kapern haben dagegen ein feineres Aroma.
Kapernäpfel unterscheiden sich von Kapern auch in der Verwendung in der Küche. Sie werden oft pur verspeist. So sind sie beispielsweise in Südeuropa in Kombination mit Oliven als Snack sehr verbreitet. Kapern sind hingegen vor allem in der mediterranen Küche ein sehr gängiges Gewürz.
Als Gewürz eignen sich die in Salzlake eingelegten Kapern besonders gut. Zuvor sollte das überschüssige Salz gründlich abgespült werden. Alternativ lassen sich auch in Essig eingelegte Kapern als Gewürz verwenden. Ein klassisches mediterranes Gericht mit Kapern ist beispielsweise Vitello Tonnato: Hier wird die Soße mit den eingelegten Blütenknospen gewürzt, zusätzlich werden häufig Kapernäpfel serviert und pur verzehrt. Das bekannteste deutsche Gericht mit Kapern sind wohl die Königsberger Klopse. Diese lassen sich übrigens auch rein pflanzenbasiert zubereiten: Unser Rezept für vegane Königsberger Klopse zeigt, wie es geht.