Was unterscheidet Pinkel und Bregenwurst?
Pinkel und Bregenwurst unterscheiden sich durch ihre Zutaten. Im Gegensatz zur Bregenwurst enthält Pinkel grob zerkleinerte Getreidekörner, die sogenannte Grütze. Beide norddeutschen Wurstspezialitäten werden häufig zusammen mit Grünkohl serviert.
Der Name der Bregenwurst hat seinen Ursprung in dem Wort „Bregen“ – die plattdeutsche Bezeichnung für Rinder- und Schweinehirn. Bis zur BSE-Krise war das Hirn der beiden Tiere ein hauptsächlicher Bestandteil dieser Wurst. Nach dem Aufkommen der Gehirnerkrankung bei Rindern wurde dieses Herstellungsverfahren aufgrund der Ansteckungsgefahr eingestellt. Heute besteht die Bregenwurst – oder auch Brägenwurst – aus rohem, manchmal auch leicht geräuchertem, grobem Mett. Dieses wird aus Schweinebauch, Schweinefleisch, Salz, Pfeffer und Zwiebeln hergestellt und weist große Fettstückchen auf.
Pinkel zählt hingegen zu den geräucherten Grützwürsten. Im Vergleich zur Bregenwurst sind seine Zutaten vielfältiger: Pinkel wird aus Muskelfleisch, Schweinespeck, Hafer- oder Gerstengrütze, Zwiebeln, Salz und Pfeffer hergestellt. Die Fleisch-Grütze-Masse wird traditionell in Naturdarm vom Schwein gefüllt.
Beide Wurstarten sind traditionelle norddeutsche Gerichte, die vor allem in der Grünkohlzeit im Winter auf den Tisch kommen. Während der Pinkel vor allem in Nordwestdeutschland gegessen wird, ist die Bregenwurst in Nordostdeutschland beliebter.