Was zeichnet Rioja-Weine aus?
Die Rioja-Weine stammen aus dem gleichnamigen Anbaugebiet im Norden Spaniens. Es gehört zu den renommiertesten Anbaugebieten des Landes. Als Grundlage für die Rotweine wird in der Regel die Traubensorte Tempranillo verwendet. Der typische Wein aus Rioja ist rot, trocken und weist einen würzigen Tempranillo-Geschmack auf.
Darüber hinaus kommen auch die Sorten Garnacha, Graciano, Mazuelo und Maturana Tinta für rote Rioja-Weine zum Einsatz. Für Weißweine aus dem Rioja-Gebiet werden die Traubensorten Viura, Malvasía, Garnacha Blanca, Tempranillo Blanco, Maturana Blanca, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Turruntés und Verdejo verarbeitet. Abgesehen vom Tempranillo sind reinsortig gekelterte Weine in der Region Rioja eher selten und gelten daher als Spezialitäten, darunter etwa Garnacha, Mazuelo und Graciano.
Die verwendeten Traubensorten, die klimatischen Bedingungen des Weinanbaugebiets Rioja sowie der Reifungsprozess im Eichenfass machen das besondere Aroma dieser Weine aus. Je älter die Rioja-Weine sind, desto mehr treten ihre trockenen, samtenen, ausbalancierten Geschmacksnoten hervor.
Charakteristisch für viele Rioja-Weine ist daher, dass sie in Barriques reifen. Dies gilt zumindest für die Weine, die nicht direkt als Jungwein verkauft werden. Diese sind ein bis zwei Jahre alt, schmecken frisch und fruchtig und werden auf dem Etikett mit „Joven“ gekennzeichnet. Die älteren Weine werden nach dem klassischen spanischen Qualitätssystem in „Crianza“-, „Reserva“- und „Gran Reserva“-Weine unterschieden. Sie lagern unterschiedlich lang in Barriques und anschließend noch eine gewisse Zeit in der Flasche. Ein roter Gran Reserva reift insgesamt mindestens fünf Jahre, davon zwei Jahre im Barrique und drei Jahre in der Flasche.
Darüber hinaus gibt es sogenannte Vinos de Autor, zu Deutsch Autorenweine. Dabei handelt es sich um limitierte Weine, für die die besten Trauben hervorragender Jahrgänge verwendet werden. Der Weinmacher will damit seinen persönlichen Stil zum Ausdruck bringen.