Welche Eigenschaften sind typisch für die Rebsorte Lemberger?
Der Lemberger ist auch als Blauer Lemberger oder Blaufränkischer bekannt. Es handelt sich um eine rote Rebsorte, die in zwei Varianten ausgebaut wird: als leichter fruchtiger Wein und in Form von gerbstoffbetonten tannin- und extraktreichen Spät- und Auslesen. Der aus der Rebsorte gekelterte Wein zeichnet sich durch seine intensive, fast schwarzrote Farbe aus. Das Aroma des Lembergers erinnert an Brombeeren, Sauerkirschen, Pflaumen oder Holunderbeeren, kann aber auch Noten von Pfeffer, grüner Paprika oder grüner Bohne aufweisen.
Der früh austreibende und spät reifende Lemberger bevorzugt warmes Klima und windgeschützte Lagen. In Deutschland wird die Rebsorte mit Schwerpunkt in Württemberg angebaut – knapp 1.600 Hektar der deutschen Gesamtrebfläche von circa 1.700 Hektar für Lemberger befinden sich in diesem Weinanbaugebiet. Darüber hinaus ist die Rebsorte in kleineren Mengen auch in Baden, in der Pfalz und in Rheinhessen zu finden.
Außerhalb Deutschlands befinden sich die größten Anbaugebiete für die rote Rebsorte in Österreich. Hier beträgt die Gesamtrebfläche etwa 3.340 Hektar. Schwerpunktmäßig wird Lemberger in Österreich im Mittelburgenland am Neusiedlersee und im Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland angebaut.
Die fruchtig-leicht ausgebaute Variante des Lembergers lässt sich gut pur trinken oder etwa auf einem sommerlichen Grillabend genießen. Die intensiven gerbstoffbetonten Varianten harmonieren dagegen zu kräftigen Fleischgerichten wie Geflügel, Wild, Schmorbraten, Lamm und Rind. Auch Feta oder Blauschimmelkäse sind eine optimale Begleitung zu Blauem Lemberger.