Welche Knoblauchsorten gibt es?
Es gibt etwa 80 Knoblauchsorten, die für den Verzehr angebaut werden. Darüber hinaus sind mehrere hundert wilde Sorten bekannt. Sie unterscheiden sich recht stark in Aussehen, Geschmack und Aroma. Lassen sich die Blätter des Knoblauchs verzehren, ist die Sorte in der Regel eher mild im Aroma. Auch verursachen sie meist nicht den typischen, recht starken Knoblauchgeruch .
• Lagerknoblauch: Diese Sorte ist hierzulande und weltweit besonders weit verbreitet und deshalb ganzjährig im Handel erhältlich. Der Knoblauch ist getrocknet und daher deutlich länger haltbar als beispielsweise frischer Knoblauch. Meist werden mehrere Knollen in einem Netz verkauft. Wird er bei Zimmertemperatur und geringer Luftfeuchtigkeit gelagert, hält er sich mehrere Monate. Lagerknoblauch wird aus verschiedenen Ländern importiert. Weil es sich hierbei um unterschiedliche botanische Sorten handeln kann, variiert entsprechend das Aroma. Typischerweise wird der Knoblauch gepresst oder geschnitten in Speisen verarbeitet.
• Frischer Knoblauch: Frischer Knoblauch ist im Handel der Überbegriff für alle Knoblauchsorten, die ganz frisch geerntet verkauft werden. Auch die Bezeichnung „saisonaler Knoblauch“ ist hierfür verbreitet. Er wird aus verschiedenen Ländern importiert und ist nur recht kurz haltbar. Sein Aroma ist milder als das von getrocknetem Knoblauch. Besonders gut schmeckt er, wenn man die ganze Knolle in Scheiben schneidet und anbrät.
• Chinesischer Knoblauch: Die Knoblauchsorte stammt aus China. Er besteht nicht aus einzelnen Zehen, sondern aus einer einzigen zusammenhängenden Knolle. Sie ist etwas kleiner als die Knolle von Lagerknoblauch und geschmacklich recht mild. Chinesischer Knoblauch lässt sich wie jede andere Sorte verarbeiten. Weil er zum Wachsen spezielle klimatische Bedingungen braucht, lässt er sich hierzulande nicht anbauen.
• Bärlauch: Bärlauch ist botanisch eng verwandt mit Knoblauch. Seine Blätter verleihen Speisen eine ähnliche Würze, werden aber im Geruch als weniger penetrant empfunden. Deshalb wird Bärlauch gerne dann verwendet, wenn die sogenannte „Knoblauchfahne“ vermieden werden soll. Seine Blätter sind im Frühjahr verbreitet im Handel erhältlich und sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Auf einem Frühlingsspaziergang kann man Bärlauch auch selber sammeln . Dieser sollte jedoch aufgrund eines möglichen Befalls mit den Eiern des Fuchsbandwurmes auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt werden. Ansonsten sind schwere gesundheitliche Folgen möglich.
• Schnittknoblauch: Auch hierbei handelt es sich um eine spezielle Art von Knoblauch. Er ist eine Mischung aus Knoblauch und Schnittlauch. Ausschließlich die schmalen, grünen Blätter werden als Würze verwendet. Sie sind im Geschmack deutlich milder als die der meisten anderen Arten. Der Geruch ist würzig, aber nicht so scharf, wie man es von Knoblauch gewohnt ist.