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Argentinien steht an fünfter Stelle der wichtigsten Weinbauländer der Welt. Klima, Lage und Bodenbeschaffenheit bieten im gesamten Anbaugebiet Argentiniens beste Voraussetzungen für den Weinanbau. Typische argentinische Weine werden zum Beispiel aus den roten Rebsorten Malbec oder Cabernet Sauvignon sowie aus den weißen Rebsorten Torrontés und Chardonnay produziert.

Argentinischer Wein aus Torrontés-Trauben erinnert an Muskat und besitzt ein frisches, fruchtiges Aroma. Malbec-Weine aus dem südamerikanischen Land schmecken fruchtig, dunkel, schwer und dicht. Sie sind besonders lange lagerfähig und werden häufig mit Cabernet Sauvignon und anderen roten Rebsorten verschnitten.

Während Wein aus Argentinien lange Zeit vor allem für den Eigenbedarf hergestellt wurde und die Quantität im Vordergrund stand, setzt Argentinien etwa seit Beginn des 21. Jahrhunderts auf den Export qualitativ hochwertiger Weine.

Argentinische Weine lassen sich in drei Kategorien unterteilen. Die Viños de Corte sind für den Verschnitt, die Viños Communes hingegen für den täglichen Gebrauch bestimmt. Sie werden nicht mit Herkunfts- oder Jahresangaben versehen. Bei den Viños Finos handelt es sich um argentinische Weine der höchsten Qualitätsstufe. Sie unterliegen genauen Vorschriften, die vom Instituto Nacional de Vitivinicultura (INV) festgelegt werden. Unter anderem gehören dazu der Jahrgangsnachweis, Angaben zur Herkunft, zur Rebsorte und zur Flaschenreife.

Die Herkunftsbezeichnungen für argentinische Weine gelten wie in Europa ebenfalls als Qualitätsmerkmal. Die Weine sind umso hochwertiger, je begrenzter das Gebiet ist, aus dem die verwendeten Trauben stammen. Bei Weinen mit der Bezeichnung „Indicaciones de Procedencia“ (IP) dürfen die Trauben aus einer ganzen Provinz verarbeitet werden. „Indicaciones Geográficas“ (IG) begrenzt die Herkunft auf den Departamentos einer Provinz. Der höchsten Qualitätsstufe gehören argentinische Weine mit der Bezeichnung „Denominación de Origen Controlada“ (DOC) an. Hier sind die Weinlagen sehr genau definiert und die qualitativen Anforderungen besonders hoch. Die Qualitätsstufe ist vergleichbar mit dem französischen AOC, dem italienischen DOC oder dem deutschen Q.b.A.

Dennoch werden auch heute noch gute, aber günstige Weine für den täglichen Genuss in den eigenen Landesgrenzen ausgebaut. Einfachere argentinische Weine, die nicht unbedingt für den Export bestimmt sind, werden meist aus den hellroten Criolla-Trauben oder den roten Cereza-Trauben hergestellt. Beide Sorten sind in Argentinien weit verbreitet, gelten jedoch nicht als sehr edel. Gelegentlich werden die Weine für Verschnitte genutzt.

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