Welches Fleisch eignet sich für Schnitzel?
Das klassische Wiener Schnitzel wird aus Fleisch von der Kalbsoberschale zubereitet. Es gilt als das hochwertigste Schnitzelfleisch, ist aber auch entsprechend teuer. Als günstige Alternativen für den Küchenklassiker eignen sich Schwein – das verwenden Sie unter anderem für unsere Münchener Schnitzel mit Senf –, Huhn und Pute. Entscheidend ist bei der Wahl außerdem, aus welchem Stück des Tieres das Schnitzel stammt. Hochwertiges Fleisch muss vor dem Braten nicht geklopft werden. Das ist nur notwendig, wenn es sich um ein zähes Teilstück handelt, damit es durch das Zerschlagen der Eiweißstruktur zarter wird.
Das beste Schnitzel vom Kalb wird aus der Oberschale geschnitten. Der Muskelstrang aus dem Inneren der Keule ist besonders zart und zugleich fettarm. Ebenfalls von hoher Qualität ist die Kalbsnuss oder -kugel. Das Fleisch ist ähnlich zart, aber kleiner als das Stück aus der Oberschale. Günstigeres Schnitzelfleisch wird aus der Hüfte entnommen, das aber wegen der feinen Fettäderchen sehr saftig ist. Für unser Wiener-Schnitzel-Rezept verwenden Sie wiederum den Kalbsrücken. Schulterfleisch wird hingegen beim Braten sehr schnell zäh und ist ungeeignet. Für unser Pariser-Schnitzel-Rezept mit einer feinen Eipanade empfehlen wir, Kalbsschnitzel aus der Oberschale zu nehmen. Dieses Fleisch eignet sich auch bestens für die Zubereitung unseren Kalbschnitzel-Rezepts mit feiner Käse-Soße.
Aus Schweinefleisch lassen sich besonders saftige Schnitzel zubereiten, wenn es aus der Hüfte stammt. Es ist durchzogen von feinen Fettäderchen. Doch auch das Fleisch aus der Keule ist gut geeignet, um daraus gleichmäßige Schnitzel zuzubereiten. Solche Schinkenschnitzel werden beim Braten allerdings schneller trocken.
Geflügelschnitzel von Huhn oder Pute, wie es etwa in unserem Rezept für Paprikaschnitzel zum Einsatz kommt, werden aus dem Brustfleisch zubereitet. Von den beiden Alternativen ist Huhn noch etwas zarter. Bei der Pute ist es wichtig, dass das Fleisch quer zu seiner Faser geschnitten wird. Ohne Haut sind beide Fleischsorten sehr fettarm. Bedacht werden sollte bei Geflügel, dass die Bratzeit kürzer ist als bei Schwein oder Kalb. Braten die Schnitzel zu lange, werden sie trocken.
Zum Braten erwärmen Sie das Fett bei mittlerer Hitze. Bevor die Schnitzel mit ausreichend Abstand zueinander in der Pfanne landen, lässt sich mit einem Holzstäbchen testen, ob dass Fett heiß genug ist: Sobald das Stäbchen ins Fett gehalten wird, sollte dieses leicht sprudeln. Ein etwa ein Zentimeter dünn geschnittenes Schnitzel wird von jeder Seite zwei Minuten gebraten, ohne dass es dabei bewegt wird. Dickere Schnitzel brauchen deutlich länger. Ist die Panade goldbraun, kommt die Pfanne von der Flamme, das Fleisch sollte noch etwa fünf Minuten nachgaren.