Wie dünstet man Gemüse richtig?
Gemüse kann man auf verschiedene Arten dünsten: In einem geschlossenen Topf, einer Pfanne mit Deckel oder auch im Ofen mit einem Blech und einer Abdeckung. Was man für das Dünsten jedoch immer benötigt ist ein wenig Fett, manchmal auch ein wenig Wasser oder anderen Flüssigkeiten. Das Dünsten ohne Zugabe von Flüssigkeit, also Gemüsesorten die durch das Erhitzen einen Saft abgeben, nennt man dünsten im eigenen Saft.
Die Feuchtigkeit, die durch das Verdampfen der Flüssigkeit im Topf entsteht, sorgt dafür, dass das Gemüse gar wird. Da der Prozess vergleichsweise schnell verläuft, bleiben bei dieser Zubereitungsart – anders als zum Teil beim Kochen – die meisten Vitamine und Mineralien im Gemüse erhalten. Gedünstetes Gemüse, neben dem Blanchierten Gemüse, gilt daher als besonders gesund und nährstoffreich. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Gemüse im Topf dünsten.
Wie lange dünstet man Gemüse?
Sie können jede Gemüsesorte dünsten – achten Sie dabei jedoch auf die unterschiedlichen Garzeiten der einzelnen Sorten. Harte Sorten wie Möhren, Kürbis oder Kohlrabi benötigen zwischen acht bis zwölf Minuten, je nach Leistung des Herdes. Blattgemüse wie Spinat oder Wirsing dagegen nur ca. zwei bis vier Minuten. Blumenkohl, Paprika, Brokkoli oder Lauch sind nach ca. acht bis zehn Minuten gar. Auch gefrorenes Gemüse können Sie auf diese Weise zubereiten. Tauen Sie es dafür vorher aber keinesfalls auf, sondern geben Sie es gefroren in den Topf. Sonst gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Und wie dünstet man Gemüse für Babybrei? Ganz einfach: Möchten Sie zum Beispiel Karotten, Pastinaken- oder Kürbisstücke dünsten, greifen Sie am besten zu Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Verzichten Sie zudem auf das Würzen. Das würde die empfindlichen Geschmacksnerven des Babys eher überfordern – und könnte eventuell dazu führen, dass das Essen schlechter angenommen wird.
So dünstet man Gemüse richtig
1. Gemüse waschen, putzen und in gleich große Würfel oder Streifen schneiden bzw. Röschen zupfen, damit alle Stücke in etwa dieselbe Garzeit haben.
2. Gemüse in einen Topf geben und zwei bis drei Esslöffel Öl hinzugeben. Wichtig: Das Gemüse darf nicht komplett von Flüssigkeit bedeckt sein, sonst wird es gekocht, nicht gedünstet. Bei zu wenig Flüssigkeit brät es, statt zu dünsten.
3. Nun den Topf mit fest geschlossenem Deckel auf den Herd stellen und bei niedriger bis mittlerer Hitze garen. Während des Dünstens ein oder zweimal umrühren.
4. Ist das Gemüse so weich, wie es Ihrem Geschmack zusagt, ist es fertig.
Übrigens: Nicht nur Gemüse lässt sich dünsten. Lesen Sie hier, wie man Fisch dünsten kann. Machen Sie sich außerdem schlau darüber, was der Unterschied zwischen Dünsten und Dämpfen ist.