Wie gesund ist Chicorée?
Chicorée ist ein typisches Wintergemüse. Die blassgelbe Knospe des Korbblütlers hat einen leicht bitteren Geschmack liefert zahlreiche Vitamine und gesunde Nährstoffe. So ist Chicorée unter anderem ein guter Lieferant von Folsäure, Beta-Carotin sowie Ballaststoffen. Die in den Knospen enthaltenen Bitterstoffe können darüber hinaus die Verdauung anregen.
Mit 13 kcal pro 100 Gramm gilt Chicorée als kalorienarm. Dazu enthalten 100 Gramm des Gemüses 3,4 mg Beta-Karotin, eine Vorstufe von Vitamin A, sowie 50 Mikrogramm Folsäure und 192 mg des Mineralstoffs Kalium. Der Bitterstoff Lactucopikrin (früher: Intybin), der zum typischen Geschmack von Chicorée beiträgt, unterstützt die Verdauung, indem er Gallenblase und Bauchspeicheldrüse anregt. Zusätzlich wird den Bitterstoffen eine schmerzlindernde und blutzuckersenkende Wirkung zugeschrieben. Die Chicorée-Blätter wirken außerdem harntreibend und helfen so, den Säure-Basen-Haushalt im Körper zu regulieren.
Der bittere Geschmack des Chicorées lässt sich durch eine Salatzubereitung mit Honig im Dressing mildern. Dazu passen Fruchtsaft und Mandarinen für eine fruchtig-säuerliche Note. Auch das Einlegen der Blätter in Milch oder Salzwasser hilft gegen den bitteren Geschmack. Bei dieser Form der Zubereitung geht mit den Bitterstoffen jedoch deren gesunde Wirkung verloren. Moderne Züchtungen enthalten zudem deutlich weniger Bitterstoffe. Um seine gesunden Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte Chicorée frisch verzehrt werden. In feuchtes Papier oder ein Tuch gewickelt hält sich Chicorée im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu eine Woche.
Chicorée stammt von der wilden Zichorie. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr auf dem Feld wächst. Im Herbst vor den ersten Frösten wird die fleischig verdickte Wurzel gerodet, bis auf die Herzblätter geputzt und kühl eingeschlagen. Je nach Bedarf beginnt die Chicorée-Treiberei, meist in völlig verdunkelten Räumlichkeiten, sodass die Chicoréewurzeln die zarten weiß-gelben fest geschlossenen Sprosse entwickeln. Die Dunkelheit verhindert die Grünfärbung der Sprosse. Sobald die Sprosse groß genug sind, können sie bei der Ernte sauber abgeschnitten werden. Europas größter Produzent von Chicorée ist Frankreich, wobei es auch in Belgien, den Niederlanden und auch in Deutschland bedeutende Produktionen gibt. Eine besondere Variante ist der rote Chicorée, der sich durch seine Farbgebung auszeichnet. Bitte beachten Sie, dass Sie Chicorée am Besten im Kühlschrank lagern und möglichst schnell verbrauchen.