Woran erkennt man Untergewicht?
Von Untergewicht spricht man bei einem Body-Mass-Index (BMI) von unter 19 bei erwachsenen Frauen, bei Männern bei einem BMI von unter 20. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gelten abweichende Richtwerte. Äußerlich erkennen Betroffene Untergewicht an ihrer sehr schlanken bis dünnen Figur.
Der BMI gibt das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße an. Er errechnet sich aus dem Körpergewicht (in Kilogramm) dividiert durch die Körpergröße (in Metern) zum Quadrat. Ihren persönlichen Body-Mass-Index können Sie mit dem BMI-Rechner auf der EDEKA.de berechnen.
Allerdings geht Untergewicht nicht zwangsläufig mit Unterernährung einher. Solange Betroffene zwar dünn, ansonsten aber kerngesund sind und sich ausgewogen ernähren, ist der niedrige BMI kein Grund zur Besorgnis. Erst bei einer Unterernährung kann es zu gefährlichen Mangelerscheinungen kommen, weil dem Körper nicht genügend Energie und Nährstoffe zugeführt werden.
Eine Unterernährung lässt sich in extremen Fällen an Blässe, Haarausfall, Veränderungen der Fingernägel und häufigen Entzündungen der Haut und der Schleimhäute erkennen. Betroffene fühlen sich schwach, antriebslos, müde, können sich nicht gut konzentrieren, frieren schnell und sind anfälliger für Krankheiten. Grundsätzlich kommen Unterernährung und Untergewicht in Industrieländern sehr selten vor.
Allerdings kann es bei psychischen oder körperlichen Erkrankungen zu einer unzureichenden Nahrungs- und Nährstoffaufnahme kommen. Betroffen sind zum Beispiel Menschen, die unter Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie leiden. Krankheiten wie Krebs, Morbus Crohn oder HIV-Infektionen können hingegen verhindern, dass aufgenommene Nährstoffe vom Körper verwertet werden. Andere Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Nebenniereninsuffizienz verursachen wiederum einen erhöhten Abbaustoffwechsel, sodass mehr Nährstoffe benötigt werden.