Worin unterscheiden sich die verschiedenen Erbsensorten?
Erbsen zählen zu den Hülsenfrüchten und sind hierzulande sehr verbreitet. Man kennt sie als Beilage zu Fleischgerichten, oft gepaart mit Möhren, und als Hauptbestandteil einer deftigen Erbsensuppe. Bei allen Erbsensorten handelt es sich um Pflanzensamen, die in einem länglich gefalteten Fruchtblatt heranwachsen, der sogenannten Schote.
Die Haupterntezeit liegt in Europa zwischen Juni und August. Außerhalb der Saison sind Erbsen tiefgekühlt, getrocknet – diese Variante nutzen Sie auch für unseren Erbseneintopf und zum Blindbacken – oder in Dosen erhältlich. Man unterscheidet zwischen mehreren Sorten Erbsen. Besonders oft werden hierzulande die Markerbse, die Palerbse und die Zuckerschote verwendet.
• Markerbsen sind leicht eckig. Sie werden auch Gartenerbsen genannt. Ihr Geschmack ist süß und sehr zart. Diese Erbensorte wird häufig für Tiefkühlware oder auch Konserven verwendet. Frisch oder als Tiefkühlware enthalten Markerbsen noch besonders viele ihrer Nährstoffe.
• Palerbsen sind glatt und rund und finden ebenfalls oft Verwendung. Man nennt sie auch Schalerbsen. Vergleicht man ihren Geschmack mit dem der Markerbse, schmeckt sie weniger süß, dafür leicht mehlig – dies liegt am geringeren Zuckergehalt. Schälerbsen eignen sich gut für Eintöpfe, so zum Beispiel auch für unsere Erbsensuppe mit Würstchen.
Sowohl Markerbsen als auch Palerbsen werden meist in Wasser gegart. Kauft man sie frisch und in der Hülle, muss diese vor der Weiterverarbeitung entfernt werden. Diesen Vorgang nennt man Auspalen. Für 300 Gramm Erbsen rechnet man etwa 1 Kilogramm Schoten. Will man die Erbsen nicht sofort verwenden, belässt man sie am besten in ihrer Hülle. Wenn man sie in ein feuchtes Tuch wickelt oder in einem Frischhaltebeutel lagert, bleibt Frischware einige Tage im Kühlschrank haltbar.
Sowohl Mark- als auch Palerbsen eignen sich als Gemüsebeilage, außerdem für Suppen und Pürees, in Salaten, Aufläufen oder auch in italienischem Erbsenrisotto. Wegen ihres süßen Geschmacks passt die Markerbse gut in asiatische Gerichte oder auch das verbreitete Leipziger Allerlei. Palerbsen dagegen enthalten mehr Stärke. Deshalb eignen sie sich sehr gut für Eintöpfe, Pürees und Suppen, deren Konsistenz besonders cremig sein soll. Trockenerbsen bestehen üblicherweise aus vollständig ausgereiften Palerbsen.
• Zuckererbsen – auch als Zuckerschoten bekannt – sind eine besonders zarte Erbsensorte. Sie können samt Hülle und sogar roh verzehrt werden, da man sie sehr früh erntet. Sie sind besonders in der asiatischen Küche verbreitet und werden dort vielseitig eingesetzt. Sie lassen sich entweder roh verzehren (zum Beispiel als Teil eines Salates) oder ergänzen Wokgerichte. Zuckerschoten sollten nur kurz blanchiert werden, damit sie bissfest und knackig bleiben.