Bananenblüten essen? Was in Asien schon lange üblich ist, macht hierzulande kaum jemand. Dabei lohnt es sich, das blühende Ende der Bananenstaude zu entdecken. Sowohl der Geschmack als auch die Verwendungsmöglichkeiten wissen zu überzeugen!
Viele lieben und schätzen die Banane, aber dass die Blüten essbar sind, wissen die wenigsten. Auch als Bananenblumen oder Bananenherzen bezeichnet, gelten sie in Asien als Delikatesse. Die Blüten stammen von der Kochbanane, an deren Staude sie wachsen. Diese Sorte ist im Gegensatz zu der gelben und Roten Banane roh ungenießbar und schmeckt säuerlich. Auch die Bananenblüte hat im Aroma nichts mit Obst gemein, sondern gibt sich herb bis leicht bitter. Sie lässt sich daher in der Küche wie Gemüse verwenden oder als kalorienarme Fleischalternative. Die Nährwerte von Bananenblüten haben aber nichts mit Fleisch zu tun, so ist etwa der Proteingehalt sehr niedrig. Durch die faserige, zarte Textur lässt sich das Bananenherz in Gerichten ähnlich wie Jackfruit anstelle von Fleisch nutzen – interessant für Vegetarier und Veganer, die keine Sojaprodukte mögen.
Bananenblüten erinnern nicht nur geschmacklich an Artischocke – sie lassen sich auch ähnlich zubereiten. Entfernen und entsorgen Sie die violetten Hüllblätter oder benutzen Sie sie als Tischdeko für ein asiatisches Essen. Die fleischigen Ansätze der zarten inneren Blätter der kolbenartigen Blüte können Sie mit Dip genießen oder mit den Spitzen einen Salat bereichern. Das dickere Herz lässt sich zerkleinert kochen, braten oder frittieren. Klassische Bananenblüten-Rezepte sind Currys, Eintöpfe, Woks, Suppen, Reis- und Nudelgerichte sowie Joghurtspeisen. Das Herz passt sowohl zu Fleisch als auch zu Fisch. Besonders lecker schmecken Bananenblüten mit Kokosmilch, die den herben Geschmack perfekt ergänzt.
Tipp: Geben Sie etwas Zitronen- oder Limettensaft ins Kochwasser, dann bleibt das Bananenherz appetitlich hell.
Die exotische Delikatesse ist in Deutschland nur sehr selten frisch erhältlich. Bei in Salzlake eingelegten Bananenblüten in der Dose haben Sie eher Glück. Sie sind verzehrfertig und brauchen nur noch abgespült zu werden, um das überschüssige Salz zu entfernen. Wer gerne Artischocken auf seine Pizza legt, kann als Alternative auch einmal Bananenherzen aus der Konserve verwenden. Schauen Sie doch mal in der Feinkost-Abteilung in Ihrem Lieblingsmarkt nach.