Der Roggenteig geht nicht auf, die Krume ist matschig, Enttäuschung macht sich breit: Das muss nicht sein! Wir verraten Ihnen, wie Sie fluffiges Roggenbrot selber backen. Folgen Sie einfach unserem Rezept und unseren praktischen Tipps.
Selbst wer häufig Brot-Rezepte ausprobiert und mit umfassender Backerfahrung aufwarten kann, hat Schwierigkeiten mit Roggenteig. Er ist "schwerer" als ein Weizenteig, geht nicht gut oder das Roggenbrot reißt beim Backen unschön auf. Das Ergebnis ist nicht selten ein unappetitlicher Klumpen, der so gar nicht der Vorstellung von einem fluffigen Brot entspricht. Manchmal liegt es am Zeitmangel, denn die wichtigste Zutat für ein gutes Roggenbrot ist Zeit. Am besten schmeckt es nämlich, wenn Sie ein Roggenbrot aus Sauerteig backen und eine lange Teigführung verwenden. Das bedeutet, dass der Teig über Nacht reift. Das zweite Geheimnis eines gelungenen Brotes aus 100 % Roggenmehl ist ein sogenanntes Brühstück. Dabei werden Schrot, Altbrot, Körner oder Saaten mit Wasser vermischt und mit dem Roggensauerteig vermischt. Das Brot wird dadurch saftiger und bleibt länger frisch.
Wer nicht so viel Zeit investieren möchte, kann ein schnelles Roggenbrot mit Backpulver selber backen. Hier sollte für ein schmackhaftes Ergebnis aber ein weiteres Mehl zum Einsatz kommen, damit ein Mischbrot entsteht, etwa ein Weizen- oder Dinkel-Roggen-Brot. Nach dem Mischen der Zutaten braucht der Teig lediglich 30 Minuten Ruhe, bevor es in den Ofen geht. Sie haben nur Dinkelmehl im Haus? Probieren Sie unser Rezept für Dinkelbrot aus! Es wird mit Hefe gebacken. Dieses Triebmittel können Sie natürlich auch zum Backen eines Roggenbrots verwenden, entweder allein oder in Kombination mit Sauerteig. Mit Hefe geht der Teig gut auf und die Krume wird verlässlicher locker als bei einem reinen Sauerteigbrot.
Neben den Mehlsorten und dem Triebmittel spielt auch die richtige Ofeneinstellung eine Rolle für die Kreation leckerer Roggenbrote. Verwenden Sie beim Brotbacken immer Ober-/Unterhitze und nicht den Umluftbetrieb – eine Ausnahme bildet unser Nussbrot – und backen Sie ein Roggenbrot zunächst mit einer höheren Temperatur an, bevor Sie diese etwas reduzieren. So entsteht eine knusprige Kruste. Reißt das Brot rundherum ein, statt oben leicht auf, hatte der Teig vermutlich nicht ausreichend Zeit zum Gehen. Ist die Kruste zu hart, kann es das nächste Mal helfen, beim Backen ein hitzebeständiges Gefäß mit Wasser in den Ofen zu stellen. Sie können auch Wasser mit einer Sprühflasche in den Backraum geben und das Roggenbrot mit Dampf backen.