Mispel
Mispelbäume wuchsen früher in vielen naturbelassenen Gärten und auf Streuobstwiesen, heute sind sie seltener zu finden. Dabei ist das Rosengewächs nicht nur schön anzusehen, sondern Sie können die Früchte der Mispel essen und so im Herbst Abwechslung in den üblichen Obstspeiseplan bringen. Die späte Erntezeit der Mispel-Früchte nach dem ersten Frost erweitert die eingeschränkte Auswahl an heimischem Obst zu dieser Jahreszeit. Optisch erinnern die Früchte an kleine Äpfel, die jedoch lange Kelchblätter an der Spitze haben. Die Farbe ist zunächst grünlich, mit zunehmendem Reifegrad orange-gelblich bis braun. Möchten Sie im eigenen Garten eine Mispel pflanzen, haben Sie die Wahl zwischen mehreren Mispelsorten, die essbare Früchte hervorbringen, beispielsweise "Macrocarpa" und "Royal". Die winterharte Mispel bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Einkauf und Lagerung
Möchten Sie die Früchte der auch als Asperl, Mispelche oder Hundsärsch bekannten Wollmispel kaufen, werden Sie am ehesten im gut sortierten Obsthandel fündig. Dort erhalten Sie von April bis Ende Mai orangefarbene Importware ohne Kelchblätter. Diese Früchte der Japanischen Wollmispel, die mit der deutschen Mispel verwandt ist, lassen sich mit der Schale direkt wie auch frische Hagebutten essen oder weiterverarbeiten. Im Kühlschrank hält sich das auch als Loquat oder Nispero angebotene Obst bis zu einer Woche. Heimische Mispelfrüchte lagern Sie am besten einschichtig in einer Kiste an einem kühlen Ort wie dem Keller. Dort können noch nicht ganz reife Exemplare bis zu drei Wochen nachreifen. Dunkle Flecken auf der Schale bedeuten keinen Verderb, sondern signalisieren die Vollreife der Frucht.
Küchentipps für Mispeln
Die Früchte der Mispel erinnern im Geschmack an Aprikosen (Wollmispel) oder süßlich-herben Apfelmost (Deutsche Mispel). Die Wollmispel müssen sie nicht schälen. Für den Verzehr der deutschen Mispel schälen Sie das Obst und entfernen die Kerne. Das Fruchtfleisch lässt sich in Stücke schneiden oder auslöffeln. Marmelade, Mus, Gelee oder Kompott sind naheliegende Möglichkeiten, wenn Sie Mispeln verarbeiten möchten. Nutzen Sie beispielsweise unser Rezept für Mirabellenmarmelade und verwenden Sie statt der Pflaumen das Winterobst. Weiterhin lassen sich die Früchte der Mispel entsaften oder zu einem Sirup einkochen.