Wir wollen unserer Verantwortung als größter deutscher Lebensmitteleinzelhändler nachkommen und noch mehr für den Klimaschutz tun. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner WWF reduzieren wir daher effektiv unsere Treibhausgasemissionen – langfristig und nachhaltig.
Lebensmittel sollen nicht nur lecker, sondern auch zukunftsfähig sein. Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei EDEKA daher eine zentrale Rolle. Ganz nach der Devise „das Ziel definiert die Maßnahmen“ haben wir daher unsere Netto-Null-Ziele von der Science Based Targets initiative (SBTi) validieren lassen, um unseren Beitrag zum Pariser Klima-Abkommen und dem 1,5-Grad-Ziel zu leisten.
Was genau dahinter steckt und was das für eine Mammut-Aufgabe ist, erklärt Ihnen Umweltexperte Dirk Steffens in folgendem Video-Beitrag.
Der Klimawandel betrifft uns alle: Steigende Treibhausgasemissionen lösen unter anderem mit steigenden Temperaturen und Wetterextremen immer neue Kettenreaktionen aus, die die Macht haben, Lebensräume zu zerstören, Ernten zu vernichten und uns auch in Zukunft vor schwer lösbare Probleme zu stellen.
Die wissenschaftliche Faktenlage ist eindeutig und besorgniserregend: Um dem Klimawandel und seinen schwerwiegenden Folgen für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft entgegenzuwirken, muss die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt werden. Dafür müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen ab jetzt sinken. Die EU möchte bis spätestens 2050 auf Netto-Null kommen, Deutschland bereits bis 2045. Das erfordert ein sofortiges und gemeinsames Handeln.
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Deswegen verpflichtet sich die EDEKA-Zentrale zu den Netto-Null-Zielen der Science Based Targets initiative (SBTi).
Schon 2022 haben wir uns der SBTi angeschlossen und waren im August 2024 der erste deutsche Lebensmitteleinzelhändler, dessen Netto-Null-Ziele durch die Initiative wissenschaftlich validiert wurden.
CO₂ = Kohlendioxid | CH₄ = Methan | N₂O = Distickstoffmonoxid
EDEKA muss seine Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette deutlich reduzieren. Dafür wurden kurz- und langfristige Ziele festgelegt. Im Fokus stehen dabei nicht nur die direkt beeinflussbaren Emissionen (Scope 1 und 2), wie der Stromverbrauch für Kühlanlagen oder der Treibstoffverbrauch von LKW, sondern auch die Emissionen entlang der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3).
Bis 2045 will die EDEKA-Zentrale mit ihren Tochtergesellschaften wie z.B. dem Netto Marken-Discount und der Budni Handels- und Servicegesellschaft ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2022 um 90% senken. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, wurden sechs konkrete Klimaziele definiert, die sich auf unterschiedliche Bereiche der Unternehmensaktivitäten beziehen. Diese Ziele basieren auf den Vorgaben der Science Based Targets initiative (SBTi) und berücksichtigen sowohl direkte als auch indirekte Emissionen.
Das erste Ziel betrifft die kurzfristige Reduktion der Emissionen aus eigenen Gebäuden, Fahrzeugen und dem Energieverbrauch – also den sogenannten Scope 1 und Scope 2 Emissionen. Bis zum Jahr 2028 sollen diese Emissionen um 33,6% im Vergleich zum Basisjahr 2022 gesenkt werden. Um das zu erreichen, setzt EDEKA unter anderem auf Ökostrom in der Hälfte der Filialen von Netto Marken-Discount, auf die Elektrifizierung der LKW- und Dienstwagenflotte sowie auf den Einsatz von Wärmepumpen und umweltfreundlichen Kältemitteln in Kühlanlagen.
Das zweite Ziel ist langfristig angelegt und sieht vor, die Scope 1 und Scope 2 Emissionen bis zum Jahr 2045, um insgesamt 90% zu reduzieren. Dieses ambitionierte Ziel soll durch die vollständige Umstellung auf Grünstrom, den Einsatz von Biogas, die Elektrifizierung aller Transportmittel und die konsequente Nutzung emissionsarmer Technologien erreicht werden.
Das dritte Ziel bezieht sich auf die Emissionen, die in der landwirtschaftlichen Produktion entstehen – also auf sogenannte FLAG-Emissionen (Forest, Land and Agriculture). Diese machen einen großen Teil der indirekten Emissionen (Scope 3) aus. Bis zum Jahr 2032 sollen diese Emissionen um 36,4% gesenkt werden. EDEKA plant, bis spätestens 2025 vollständig entwaldungsfreie Lieferketten zu etablieren. Außerdem sollen pflanzenbasierte Produkte stärker gefördert und Projekte zur CO₂-Bindung in Böden und Pflanzen umgesetzt werden.
Das vierte Ziel verfolgt die langfristige Reduktion der landwirtschaftlichen Emissionen bis zum Jahr 2045. Hier strebt EDEKA eine Reduktion um 72% an, zum Beispiel sollen Lebensmittelabfälle reduziert und neue Technologien in der Landwirtschaft eingeführt werden.
Das fünfte Ziel betrifft andere indirekte Emissionen, die nicht aus der Landwirtschaft stammen – zum Beispiel aus dem Transport, der Nutzung und Entsorgung von Produkten. Bis 2032 sollen die sogenannten Emissionen aus E&I (Energy & Infrastructure) aus der Nutzung verkaufter Produkte um 30% und alle anderen Scope 3 Emissionen aus der Nutzung verkaufter Produkte um 50,4% gesenkt werden. Außerdem sollen sich 85,33% der Lieferanten, gemessen an ihrem Emissionsanteil, eigene wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen.
Das sechste Ziel ist langfristig ausgerichtet und sieht vor, alle E&I-Emissionen bis zum Jahr 2045 um 90% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt EDEKA auf neue, klimafreundliche Produktionsmethoden, die Dekarbonisierung des Transports und eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten.
Alle Maßnahmen zur Reduktion der Scope 3 Emissionen beziehen sich sowohl auf Marken- als auch auf Eigenmarken-Produkte.
Nicht vermeidbare Restemissionen werden ab dem Zieljahr 2045 vollständig neutralisiert. Nur die letzten 10% unvermeidbarer Emissionen sollen durch hochwertige Neutralisierungsmaßnahmen ausglichen werden.
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