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Soja: nachhaltig angebaut – nachhaltiger Umweltschutz

Soja ist weltweit eine stark nachgefragte Ressource: Vor allem dient die begehrte Sojabohne der Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere. Die Nachfrage nach Soja ist bereits so groß, dass ihr konventioneller Anbau ein Problem für Mensch und Umwelt geworden ist.

Weltweit essen wir immer mehr Fleisch, Eier, Fisch und konsumieren mehr Milch und Milchprodukte. Da die Nachfrage nach diesen Erzeugnissen steigt, nimmt auch der Bedarf an Futtermitteln in der Landwirtschaft zu. Die Fläche für Sojaanbau wächst daher rasch – mit negativen Folgen. Gemeinsam mit dem WWF setzen wir uns deshalb in der Schweine-, Rinder- und Geflügelernährung für eine Umstellung auf heimische bzw. europäische Futtermittel oder auf zertifiziert verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja ein. EDEKA strebt eine entsprechende Umstellung auch bei der Erzeugung von EDEKA Eigenmarkenprodukten an.

Soja: Futtermittel mit Folgen

Deutschland importiert pro Jahr 5,34 Mio Tonnen Soja aus Südamerika

Allein für diese Menge Soja wird in Südamerika eine entsprechende Anbaufläche von ca. 2,6 Millionen Hektar – das entspricht in etwa der Größe Hessens – benötigt. (Quelle: WWF)

Soja wird nur in geringem Umfang für die Erzeugung von Lebensmitteln verwendet, als pflanzliches Öl oder als Mehl für Produkte wie Tofu. Der Löwenanteil mit 80 Prozent der Sojaproduktion geht jedoch in die Futtermittelverarbeitung und spielt damit bei der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion sowie bei Zuchtfisch eine wichtige Rolle. Zwar ist die Nachfrage nach Fleisch in Deutschland und anderen Ländern Europas seit einigen Jahren rückläufig, der globale Bedarf steigt jedoch weiterhin. Somit wächst auch der Bedarf an entsprechenden Futtermitteln sowie Fläche, auf denen Soja angebaut wird: Sie beträgt inzwischen über 120 Millionen Hektar weltweit!

Negative Folgen des umfangreichen Sojaanbaus sind:

  • Für die Gewinnung von Sojaanbauflächen werden Wälder abgeholzt, Regenwald und Lebensraum für Tiere und Pflanzen schwinden – und damit die Artenvielfalt.
  • Durch den meist ausschließlichen Anbau von Soja wird die Umwelt belastet, zum Beispiel durch einen hohen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Erosion ungeschützter Böden.
  • Dies wirkt sich auch auf die Bevölkerung aus, soziale Konflikte um Landnutzungsrechte kommen teils hinzu.
  • Inzwischen werden zu durchschnittlich zwei Dritteln gentechnisch veränderte Pflanzen eingesetzt. Der Anbau ist in der EU nicht zugelassen, als Tierfutter darf gentechnisch verändertes Soja aber importiert werden.

EDEKA und WWF unterstützen nachhaltigere Futtermittel

Ein Großteil der in Deutschland verwendeten Soja-Futtermittel ist gentechnisch verändert. Kunden möchten allerdings nicht nur, dass ihre Lebensmittel gentechnikfrei sind, sondern auch die Futtermittel, mit denen zum Beispiel Schweine oder Kühe gefüttert werden. Denn die tierischen Erzeugnisse landen schließlich auch auf ihrem Teller.

EDEKA stellt in der Schweine-, Rinder- und Geflügelernährung auf heimische/europäische Futtermittel oder nachhaltigeres, gentechnikfreies, zertifiziertes Soja um (RTRS+GVO-frei, Soja nach „ProTerra“ Richtlinien, Donaus Soja, Europe Soya).

EDEKA hat sich das Ziel gesetzt, für die Erzeugung von EDEKA-Produkten schrittweise auf heimische oder europäische Futtermittel oder zertifiziert verantwortungsvolleres und gentechnikfreies Soja umzustellen. Bis zum Jahr 2022 sollen bei den Milchprodukten der EDEKA Eigenmarke 40 % des Futtermittels der dafür benötigten Kühe auf nachhaltigeres Futtermittel umgestellt werden. Bei Fleisch/Wurst wird aktuell ein Konzept erarbeitet, wie nachhaltigere Fütterung umsetzbar ist.

Produkte aus nachhaltig angebautem Soja erkennen

Es gibt noch kein international anerkanntes Siegel für einen nachhaltigen Sojaanbau, aber Standards, die große Akzeptanz bei Marktbeteiligten und Naturschutzorganisationen genießen. EDEKA und WWF setzen als Partner für Nachhaltigkeit neben dem Einsatz von heimischen/europäischen Futtermitteln auf verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja, das gemäß „RTRS + GVO - frei“ oder „ProTerra“ (Baseler Kriterien) zertifiziert ist. Auch nach den Richtlinien von „Donausoja“ oder „Europe Soya“ zertifiziertes Soja entspricht den Anforderungen.

Donau Soja/Europe Soya steht für:

  • Gentechnikfreiheit
  • herkunftsgesichertes Soja aus der Donauregion bzw. Europa
  • Geltung der EU Pflanzenschutz Bestimmungen und Verbot des Einsatzes von Sikkationsmitteln (Mittel zur Abreifebeschleunigung)
  • keine Nutzung von Flächen (zum Sojaanbau), die nicht schon mindestens seit 1.1.2008 landwirtschaftlich genutzt werden
  • Berücksichtigung von Arbeits- und sozialen Rechten
  • unabhängige Kontrollen

ProTerra (Basler Kriterien)

Bei den Basler Kriterien gelten folgende Grundsätze:

  • Die Einhaltung relevanter Gesetze muss gewahrt werden, zum Beispiel darf in Brasilien auf 35 Prozent der Betriebsfläche kein Anbau erfolgen.
  • Mit Düngern und Pflanzenschutzmitteln muss sparsam umgegangen werden.
  • Es darf nur gentechnikfreies Saatgut eingesetzt werden
  • Wälder und Flächen mit hohem Schutzwert müssen erhalten werden
  • Soziale Mindeststandards im Umgang mit Beschäftigten und Bevölkerung müssen eingehalten werden

Übrigens: EDEKA setzt sich auch für den nachhaltigeren Anbau von Bananen an. Hier geht es zu unserem Projekt mit dem WWF!

Wie Sie auf eine Ernährung ohne Tierprodukte umsteigen und zum Beispiel fleischlos kochen, haben wir ebenfalls für Sie zusammengefasst. Damit Sie sich bestmöglich informieren können.